Grünstadt Mit Cotuna gegen Frankfurt

Grünstadt. Die Kunstturner der TSG Grünstadt warten in der Zweiten Bundesliga noch auf ihre ersten Punkte. Am morgigen Samstag, 16 Uhr, haben sie zu Hause gegen Eintracht Frankfurt die Chance, ihre ersten Zähler einzufahren.
Nein, die Flinte ins Korn geworfen haben die Turner der TSG Grünstadt nach dem missglückten Start mit zwei Niederlagen aus zwei Wettkämpfen noch nicht. „Wir wussten ja vor der Saison, dass es nach den einschneidenden Abgängen in dieser Runde etwas schwerer werden wird. Es ist weiterhin noch viel möglich. Wir haben noch nicht aufgegeben und sehen den Klassenverbleib nicht als das letzte verbleibende Ziel an“, sagt Florian Bachmann, Teil des dreiköpfigen Trainer-Teams der TSG. Die Stimmung sei nach der jüngsten 4:8-Niederlage gegen KTT Oberhausen auch deutlich besser gewesen als nach der Auftaktpleite gegen Koblenz. „Am ersten Wettkampftag haben wir nicht gut geturnt, dazu kam die Verletzung unseres Leistungsträgers Nikita Lezhankin. Gegen Oberhausen lief es dann schon besser, obwohl wir nichts Zählbares mitgenommen haben. Aber wir haben gezeigt, dass wir in diese Liga gehören“, analysiert Bachmann. Die Mannschaft habe erhobenen Hauptes die Halle verlassen. Das Selbstbewusstsein ist wieder da. Durch die Verpflichtung des rumänischen Spitzenturners Vlad Cotuna (wir berichteten) dürfte dieses einen weiteren Schub bekommen. „Er ist am Donnerstag angekommen, ich war bereits mit ihm essen. Er hat mir seine Werte gezeigt. Das ist schon sehr beeindruckend. Absolut höchstes Level“, so Bachmann. Am heutigen Freitag stößt Cotuna, der zuletzt für Steaua Bukarest an die Geräte ging, dann erstmals zu seinen neuen Teamkollegen. Man rechnet bei den Grünstadtern damit, dass der 25-Jährige, der sich bei der TSG für die Europameisterschaft 2017 fithalten möchte, eine enorme Verstärkung darstellen wird. „Sein Ziel ist es, an den sechs Geräten 84 Punkte zu turnen. Das ist schon ein Wort.“ Gegen die Eintracht wird Cotuna seine Premiere im Grünstadter Dress feiern. Die Frankfurter sind ähnlich schlecht gestartet wie die TSG. Auch bei dem Team aus „Mainhattan“ stehen zwei Niederlagen und null Punkte auf dem Konto. Auch hier spielten – wie bei Grünstadt – Verletzungen eine Rolle. Aber: „Frankfurt und Bochum sind zwei Teams, die wir auch im Tabellenkeller erwartet haben. Das sind jetzt auch unsere beiden nächsten Gegner. Für uns ist es enorm wichtig, gegen die Abstiegskandidaten etwas zu holen, damit wir uns aus diesen Regionen wegbewegen können“, so Bachmann. Bei der Mission Heimsieg wird Michael Gumbinger ob seiner Fingerverletzung weiter fehlen. Auch Nikita Lezhankin ist noch angeschlagen. Bachmann: „Wir werden dem Nachwuchs den Vorrang geben. Tim Volz etwa hat sich ja zuletzt gerade an Boden und Ringen gut präsentiert. Wir sind optimistisch.“