Grünstadt Müllsammlung: Viele Bewerber für Fahrerstellen

Auf dem Gelände des Abfallwirtschaftszentrums soll ein Betriebsgebäude gebaut werden.
Auf dem Gelände des Abfallwirtschaftszentrums soll ein Betriebsgebäude gebaut werden.

Ab Januar nächsten Jahres will der Kreis Bad Dürkheim den Müll selbst einsammeln. Zurzeit ist dafür noch die Firma Remondis GmbH aus Edenkoben zuständig. Wie laufen die Vorbereitungen auf die Umstellung?

Mehr Flexibilität, eine bessere Qualität der Arbeit und mehr Einflussmöglichkeiten des Kreises: all das erhofft sich die Kreisverwaltung von der Übernahme der Mülleinsammlung durch den kreiseigenen Betrieb, den Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB). Ende des Jahres läuft der Vertrag mit der Edenkobener Firma Remondis GmbH aus, bis dahin muss die neue Struktur stehen. Es müssen Fahrzeuge angeschafft und Fahrer eingestellt werden, außerdem soll in Grünstadt auf dem Gelände des Abfallwirtschaftszentrums ein Betriebshof gebaut werden.

Derzeit passiere in Grünstadt jedoch noch nichts, informierte auf Anfrage Kreispressesprecherin Laura Estelmann. Für das Gebäude sei am 1. Februar ein Bauantrag gestellt worden, die Genehmigung liege noch nicht vor. Deshalb seien die Arbeiten auch noch nicht ausgeschrieben worden. Sollte das Gebäude nicht bis zum Jahresende fertig sein, würden zunächst bestehende Gebäude auf dem Gelände sowie Container genutzt.

Zwei Touren pro Tag

Unterdessen habe der Kreis viele Bewerbungen für die Stellen von Fahrern und Ladern bekommen. Laut Verwaltung werden 55 Männer und Frauen gesucht, die Müllautos fahren und beladen. Das Auswahlverfahren laufe, außerdem begännen demnächst die Gespräche für die Stellen der Disponenten und des Betriebsleiters, informiert Estelmann.

Der aktuellen Planung zufolge sollen pro Tag zwei Touren gefahren werden. Morgens geht es früh los, dann bis zum Mittag zur Entsorgungsanlage, entweder mit Restmüll ins Müllheizkraftwerk nach Ludwigshafen oder mit Papier oder Biomüll ins Abfallwirtschaftszentrum nach Grünstadt. Am Nachmittag folgt dann die zweite Runde.

18 Fahrzeuge seien bestellt worden, zehn für die Sammlung von Rest- und Bioabfällen, sechs für das Altpapier, eines für Sperrmüll, so Estelmann. Ein weiteres Fahrzeug könne sowohl für Sperrmüll als auch für die Behältersammlung eingesetzt werden. Die 18 Fahrzeuge, die laut Kreis knapp acht Millionen Euro kosten, sollen im November kommen.

Grundsätzlich werde sich an dem, was sich am Standort in Grünstadt bereits befinde, nichts ändern, erläuterte Estelmann. „Wir werden dort weiter Bioabfall, Papier und Glas umschlagen und den Wertstoffhof weiter betreiben.“ Nach aktueller Planung seien auch während der Bauphase keine größeren Einschränkungen geplant.

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