Wochenendkolumne Locke down? Unbedingt!

So ist’s gut.
So ist’s gut.

Wir wissen nicht, ob sich der Virologe Hendrik Streeck im vergangenen Jahr mit seinem Satz (oder war es eine Forderung?) „Dauerwelle statt zweite Welle“ auf diese Meldung bezogen hat, wir wollen ihn aber trotzdem an dieser Stelle einleitend verwenden: Die Friseure haben wieder offen.Ein optischer Schnelltest auf den Straßen der Region hat ergeben: keine Sekunde zu früh! Selten hat sich die Systemrelevanz einer ganzen Berufsgruppe so eindeutig und so augenscheinlich gezeigt. Und ja, es ist eine hairliche Nachricht, die vor allem jene erleichtern wird, die schon mit dem Gedanken spielten, sich im ebenso wieder öffnenden Gartenmarkt eine Heckenschere zu kaufen, um Schlimmeres zu verhindern. Und um sicher zu gehen, dass der undurchsichtige Haarball, der da auf der Couch sitzt, auch wirklich der eigene Ehemann ist.

Also jetzt: Durchatmen. Bald müssen wir nicht mehr so zauselig im Zoom-Meeting sitzen. Das heißt, wenn man denn das Glück hat, rechtzeitig einen Termin beim Stylisten seines Vertrauens zu bekommen. Bei dem einen oder anderen kann es durchaus sein, dass da schneller die Zweitimpfung als ein erster Haarschnitt verfügbar ist. Das könnte natürlich zu nachvollziehbaren gesellschaftlichen Verwerfungen führen. Wir halten es deshalb mit dem Komiker Aurel Mertz und fordern: „Keine Privilegien für Frisierte!“

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