Grünstadt Kommentar: Enttäuschend
Sind 5000 Euro für eine Studie, die methodische Fehler hat und zum Thema Tourismus wenig Erhellendes erbringt, gerechtfertigt?
Mit einer gewissen Erwartungshaltung bin ich zu der Präsentation der Ergebnisse einer „Analyse des gemeinsamen touristischen Potenzials der Verbandsgemeinden Grünstadt-Land und Monsheim“ in die Anhäuser Mühle gegangen. Ernüchtert kam ich wieder heraus. Dass Grünstadt nachträglich miteinbezogen wurde und nur peripher eine Rolle spielte, war das eine. Das andere waren viele methodische Fehler. An der Leinwand stand beispielsweise, dass der Betrieb Planwagenfahrten in der VG Monsheim 233 Jahre besteht, in der VG Grünstadt-Land 50 Jahre. Wie bitte? Zu lesen war auch, dass Beherbungsbetriebe in Monsheim 1615 Übernachtungen hatten, Gästeführer 1799 und Weinverkostungen 2503. Hä? Auf die Frage, welche Empfehlungen touristische Akteure der VG Monsheim ihren Gästen für Angebote in der VG Grünstadt-Land geben würden, stand auch „Altleiningen“ (was bekanntlich in der VG Hettenleidelheim liegt). Nicht nur die Studie selbst wirft viele Fragen auf. Wieso führt ein Professor eine Studentin so vor, anstatt ihr im Vorfeld unter die Arme zu greifen? Und man muss staunen, wofür die Landesregierung unser Geld ausgibt. Für das Erkennen des „Kooperationsfeldes“, Radwege zu vernetzen und Wanderwege auszuschildern, braucht es keine Studie, die mit 5000 Euro von Mainz gefördert wird.