Grünstadt Kolpingsfamilie Grünstadt ehrt langjährige Mitglieder

 Ehrungen bei der Kolpingsfamilie Grünstadt (von links): Helmtrude und Werner Finkel, Vorsitzende Rita Schmid, Ehrenvorsitzender
Ehrungen bei der Kolpingsfamilie Grünstadt (von links): Helmtrude und Werner Finkel, Vorsitzende Rita Schmid, Ehrenvorsitzender Wolfgang Lenhart, Präses Martin Tiator, Gabi Benninghoff, Elmar Peters, Franz Bayer, Andrea Bechtold, Ulrich Schöneich, Uschi Engler, Gudrun Fischer, Beate Schöneich, Ursula Reinsch und Claudia Bär. Vorn sitzend: Albert Schmid.

Mit einem geselligen Jubilarenabend hat die Kolpingsfamilie Grünstadt ihre treuen Mitglieder gefeiert. Unter den 18 Geehrten waren Franz Bayer, der seit 65 Jahren der katholischen Gemeinschaft angehört, und Albert Schmid, der vor mehr als sieben Jahrzehnten dazukam.

1951 ist Albert Schmid, der erst zwei Jahre vorher aus dem Schwarzwald in die Pfalz kam, der Kolpingsfamilie Grünstadt beigetreten. Damals war die Gruppe langsam wieder dabei, sich ganz neu aufzubauen. „Denn während des Nazi-Regimes wurden wir ja verfolgt und viele Mitglieder sind auch im Zweiten Weltkrieg gefallen“, erinnerte Wolfgang Lenhart, der an dem Jubilarenabend nach 40 Jahren in Leitungsfunktion zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, in seiner Laudatio.

Die Nachkommen des heute 97-jährigen Schmid sind ebenfalls aktiv engagiert. Seine Schwiegertochter Rita Schmid ist beispielsweise nach 20 Jahren als Zweite seit Juli Erste Vorsitzende der Kolpingsfamilie und sein zehnjähriger Urenkel Hendrik Kummermehr unterhielt an dem Abend auf dem Klavier mit dem Adele-Stück „Skyfall“. Präses Pfarrer Martin Tiator sagte beim Überreichen der Urkunde: „Es ist mir eine besondere Ehre, den Patron einer ganzen Kolping-Dynastie zu würdigen.“

Verdienste beim Bau des Kreuzes 2000

Fast ebenso lange Mitglied ist Franz Bayer. Seit 65 Jahren ist er Kolpingbruder und hat sich all der Zeit auf besondere Weise engagiert. Jahrzehnte lang wirkte er im Vorstand mit. Auf Bundesebene hat er sich als Arbeitnehmervertreter bei der Vollversammlung der Handwerkskammer eingesetzt. Der Ausspruch Adolph Kolpings „Schön reden tut’s nicht, die Tat ziert den Mann“ gelte „200-prozentig für unseren Franz“, hob Lenhart hervor und nannte ein Beispiel: „Ich erinnere nur an unser Kreuz 2000 auf dem Grünstadter Berg. Als Pflasterermeister hat er sich große Verdienste erworben.“

Ein halbes Jahrhundert in der Grünstadter Ortsgruppe der katholischen Institution sind Roman Zaczkiewicz, Ulrich Schöneich und Gabi Benninghoff. Letztere hält seit etwa 40 Jahren als Kassiererin das Geld der Kolpingsfamilie zusammen. „Als Floristin verschönert sie jedes Fest mit kreativen Blumenarrangements“, lobte Lenhart die Frau, die auch Hauswirtschaftsmeisterin ist und ein Buffet für den Abend zusammengestellt hatte. Erst zwei Jahre vor ihrem Eintrittsjahr 1971 war es laut Lenhart „nach langen Auseinandersetzungen mit unserem Präses Pfarrer Nauerz“ erlaubt worden, Mädchen in der Gruppe aufzunehmen.

Aus Düsseldorf zur Ehrung gekommen

Schöneich spielte in der damals frisch gegründeten Kolpingband die Sologitarre. Für die Ehrung kam er extra aus Düsseldorf, wo er mittlerweile als Grafiker lebt. Physiotherapeut Zaczkiewicz, der in Worms-Pfeddersheim wohnt und nicht kommen konnte, wurde von Lenhart als „Motor in unserer Kolping-Fußballmannschaft“ vorgestellt.

Für 40 Jahre Treue wurden gleich zwölf Personen ausgezeichnet. Das sind drei Bockenheimer – das künstlerisch begabte Lehrerehepaar Helmtrude und Werner Finkel sowie der einstige Jugendgruppenleiter und „Gesicht der Diözesanwallfahrten“ Elmar Peters –, die langjährigen Vorstandsmitglieder Brigitte und Rolf Sternkopf sowie eine Gruppe sehr engagierter Frauen: Pfarrsekretärin Claudia Bär, Andrea Bechtold, Ursula Engler, Gudrun Fischer, Ursula Reinsch, Rita Schmid und Beate Schöneich. Ihnen allen zu Ehren setzte die 18-jährige Luisa Stöckel auf der Geige einige besondere musikalische Akzente.

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