Grünstadt Koloss vor dem Dom

Es wird wieder ein Koloss das Bühnenbild der Wormser Nibelungen-Festspiele vor dem Dom beherrschen: Der Nachbau zweier Waggons der historischen Bagdad-Bahn. Gestern wurde der Entwurf für die Kulissen beim Probenstart vorgestellt. Premiere ist am 4. August.

„Glut“, das dritte Stück des Münchener Autors Albert Ostermaier für die Wormser Freiluftspiele, verbindet ein wenig bekanntes Kapitel deutscher Kolonialgeschichte aus dem Ersten Weltkrieg mit dem mittelalterlichen Nibelungenstoff und musikalischen Motiven aus Wagners Ring, der zum ersten Mal in Worms erklingen soll. Heio von Stetten spielt die zentrale Figur des Hauptmanns Klein, der einen Araberaufstand anzuzetteln versucht. Mit einer Gruppe deutscher Offiziere sprengt er zudem die britische Ölpipeline im persischen Golf. Die Soldaten tarnen sich als Gauklertruppe namens Notung, die bei Ostermaiers „Glut“ mit der Bagdad-Bahn reisen und auf ihren Stationen das Nibelungenlied spielen. Zum Ensemble gehören außerdem Nadja Michael als Walküre, Mehmet Kurtulus als Scheich Omar (Etzel) und Dennenesch Zoudé als Gräfin Falke (Kriemhild) sowie David Bennent, Mehmet Kurtulus, Oscar Ortega Sánchez, Alexandra Kamp, Waldemar Kobus, Georgios Tsivanoglou, Till Wonka, Oliver Möller, Sascha Göpel und Cem Lukas Yeginer. „Glut“ ist vom 4. bis 20. August auf der Westseite des Wormser Doms zu sehen. Karten sind im Internet erhältlich unter www.nibelungenfestspiele.de.

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