Grünstadt Klosterhof in Asselheim damals und heute

Das Wohnhaus in der Asselheimer Langgasse 65 geht auf den Burgherrn von Stauf, Graf Eberhard II. von Eberstein und seine Gemahlin Adelheide zurück, die unter dem Namen „St. Maria im Rosendale“ 1241 ihre Klosterdynastie in Asselheim festigten. Das Anwesen im Eistal gehörte zu den elf Klöstern, die rund um den Donnersberg entstanden. Der Hof, welcher vom Zisterzienserorden bewirtschaftet wurde, fand 1244/1247 im Privileg des Papstes Innozenz IV. erstmalig Erwähnung. Alljährlich auf den St. Martinstag tagte zudem das Asselheimer Hubgericht, welches mit dem Schutzpatron des Dorfes, dem Heiligen St. Stephan, siegelte. Schon damals galt, neben der Pflege des Weinanbaues, die feste Regel einer angemessenen Bewirtung für alle Anwesenden. Eine Abschrift des 17. Jahrhunderts belegt den Status des Freihofes, der kirchliches Asylrecht gewährte. Durch das Gebot der Liebe bewegt, ersetzten die Zisterzienser den Mangel an staatlicher Fürsorge und boten Schutzsuchenden Zuflucht. Fürsorge und Begegnungen – auf gastronomische Art und Weise – möchte das Ehepaar Ritter an diesem Ort wieder aufleben lassen. Vorbild in Speise und Trank sollen Mönche sein. Das Markenzeichen der Mönchsklause: Der „Asselheimer Klostertrunk“, ein aus trockenem Schwarz- und Weißbrot gebrannter Brotschnaps aus Niederösterreich, der mit dem Biosiegel der europäischen Union ausgezeichnet wurde. Frisch wird das Holzofenbrot, etwa Vinschgauer, Dinkel-, Roggensaft- und Weißbrot eingekauft. Zu den Produkt-Lieferanten gehören unter anderem der Kleinsägemühlerhof aus Altleiningen und der Biohof Risser aus Kerzenheim, Bio-Betriebe aus dem Odenwald und dem Alpenland. Weine kommen vom Weingut Hammel in Kirchheim, Schnäpse aus Niederösterreich und Südtirol. Bier und alkoholfreie Getränke, Kaffee, Milch und Kuchen ergänzen die Karte. ( gsp)

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