Grünstadt Kiwanisclub Grünstadt-Leiningerland feiert Jubiläum nach

Vertreterinnen von 13 Kindertagesstätten haben die 33 gespendeten Ranzen entgegengenommen.
Vertreterinnen von 13 Kindertagesstätten haben die 33 gespendeten Ranzen entgegengenommen.

Wer hat noch nicht von der Ranzen-Aktion und den Gutscheinen für Winterbekleidung gehört? Der Kiwanisclub Grünstadt-Leiningerland setzt sich vor allem für bedürftige Kinder ein – und das seit mehr als 40 Jahren. Zur Jubiläumsfeier stehen junge ukrainische Flüchtlinge im Fokus.

Mit einer Drehorgel machen Alfred von Strachwitz und Oberstufenschüler des Leininger-Gymnasiums an vier Samstagen in der Fußgängerzone auf eine Tombola des Kiwanisclubs Grünstadt-Leiningerland aufmerksam. Wer für fünf Euro ein Los erwirbt, hat Chance auf einen Kaffeevollautomaten oder ein Tourenfahrrad. Es gibt Preise für zusammen 6500 Euro. Aber das Wichtigste: Die Einnahmen aus dem Losverkauf kommen Familien zugute, die aus der Ukraine zu uns geflüchtet sind. „Bis jetzt haben wir rund 10.000 Euro zusammen. Abzüglich unserer Kosten werden wir wohl 7000 bis 8000 Euro spenden können“, sagt Präsident Oliver Lorenz.

Wie der 50-jährige Teamleiter der Autobahn GmbH ankündigt, soll das Geld dem zuständigen städtischen Beigeordneten Christoph Zaremba (FDP) bei der nachgeholten Feier zum 40. Geburtstag des Grünstadter Serviceclubs am Sonntag überreicht werden. „Und an den Zweiten Vorsitzenden des Altertumsvereins, Günter Herrmann, übergeben wir ein Schlesinger-Gemälde von 1786“, so Lorenz. Rolf Kretzschmar, ein Mann der ersten Club-Stunde, der jetzt in Dresden wohnt, habe das Bild bei einer Auktion ersteigert.

Seit ihrer Gründung 1980 und dem ersten Präsidenten Peter Peppke hat die Ortsgruppe der Kiwanier Hunderttausende Euro für Menschen, die dringend Unterstützung brauchen, eingesammelt. Dabei orientieren sich die 25 Männer an dem internationalen Leitspruch „Serving the children of the world“. Der Öffentlichkeitsbeauftragte Ernst-Uwe Bernard sagt, dass der Grünstadter Verein bisher wohl eine Viertelmillion Euro gespendet hat. Vermutlich ist der Betrag deutlich höher, weil viele „kleine“ Zuwendungen nicht eingerechnet sind. Da sind zum Beispiel Beiträge zum weltweiten Kiwanis-Projekt „Eliminate“ zur Finanzierung von Tetanus-Impfungen oder zum Unicef-Programm gegen Jodmangel. Auch wird Familien geholfen, die plötzlich – etwa durch einen Hausbrand oder eine Flutkatastrophe – in Not geraten sind.

Das meiste Geld fließt jedoch regelmäßig in Ranzen für bedürftige künftige Abc-Schützen. Kürzlich sind wieder 33 Schultaschen mit Zubehör wie Turnbeutel und Mäppchen für 9600 Euro übergeben worden. Die Idee dazu entstand 2007/08 unter der Präsidentschaft von Burkhard Kemmann. Schon bevor der Diplom-Ingenieur 2017 den Posten des Deutschland-Governors übernahm, hatte er die Kampagne bundesweit verbreitet. Noch länger gibt es die Winterbekleidungs-Aktion, die Rolf Rittner, Präsident 2006/07, ins Leben rief. Dabei werden Gutscheine für warme Jacken und Schuhe an die Kitas der Umgebung verteilt. Die Einrichtungen erhalten seit mindestens 2005 auch jede Woche knackige Äpfel als gesunde Pausensnacks. Finanziert wird das in jüngster Zeit von der VVR Bank Kur- und Rheinpfalz.

Das Gros an Einnahmen wird über Bratwürstchen und Glühwein auf dem Grünstadter Weinhnachtsmarkt generiert. Die Höhe schwankt stark, kann aber auch mal 13.000 Euro betragen. Darüber hinaus sammelt der Serviceclub an Aktionstagen des Wirtschaftsforums Münzen und Scheine – oft ist die Drehorgel mit von der Partie. „Wir werden unsere Bemühungen künftig verstärken müssen, denn die äußeren Umstände zwingen uns dazu, größere Summen zu spenden“, sagt Bernard. Lorenz meint: „Ein Weg wäre, die Kooperationen mit anderen Serviceclubs zu intensivieren.“

Jubiläum

Der Kiwanisclub Grünstadt-Leiningerland feiert nachträglich sein 40. Jubiläum am Sonntag, 17. Juli, ab 10 Uhr im Weingut Schenk-Siebert. Interessierte sind willkommen. Auch auf der Veranstaltung können noch Lose für die Tombola gekauft werden.

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