Biedesheim Kita Mäusenest: Mittagessen wird teurer

Auf den Zweckverband kommen einige Ausgaben zu. Dabei geht es auch um den Aspekt Sicherheit.
Auf den Zweckverband kommen einige Ausgaben zu. Dabei geht es auch um den Aspekt Sicherheit.

In die Biedesheimer Kindertagesstätte „Mäusenest“ ist ständig zu investieren. Gerade sind wieder Aufträge für mehr als 7300 Euro vergeben worden. Zudem müssen Eltern tiefer in die Tasche greifen.

Die Mittagsverpflegung in der Biedesheimer Kita „Mäusenest“ wird teurer. Einstimmig hat der Kindergartenzweckverband bei seiner jüngsten Sitzung die Anhebung der Elternbeiträge beschlossen. „Diesen Schritt sind wir nicht gern gegangen“, sagt der Ottersheimer Bürgermeister Rüdiger Kragl, der von der Versammlung einmütig zum neuen Verbandsvorsteher gewählt worden ist. Zuvor hatte dieses Amt stets der Ortschef der Sitzgemeinde Biedesheim inne. Nachdem sich aber Holger Pradella im Februar vorzeitig aus dem örtlichen Rathaus zurückgezogen hatte, übernahm Kragl als sein Stellvertreter die Führung des Zweckverbandes. „Und nun bin ich offiziell zum Vorsteher ernannt worden und bleibe in dieser Position bis zu den Kommunalwahlen 2024“, erläutert der dreifache Vater.

Finanzierungslücke von mehr als 1100 Euro

Zur Anhebung der Essenspauschale führt er aus: „Der Beitrag war seit 2017 gleichgeblieben und wir haben in den letzten Jahren draufgelegt.“ Alle Preise seien gestiegen, ob für die Lebensmittel, die Energie oder das Personal. So hätten die beiden Gemeinden für den Zeitraum 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 für die Bereitstellung der warmen Mahlzeiten 20.518,55 Euro aufgewendet, aber nur 19.381,60 Euro eingenommen.

Ab 1. September wird die Portion 3,50 Euro kosten. Für Kinder, die an fünf Tagen pro Woche in der Kita speisen, sind dann monatlich 70 Euro und damit 14 Euro mehr als bisher fällig. Wer nur drei Tage wöchentlich verpflegt werden muss, zahlt 42 Euro (plus 8,40 Euro). Aktuell nehmen 25 Jungen und Mädchen ihr Mittagessen in der Einrichtung ein, die über insgesamt 52 Plätze verfügt und in diesem Jahr ihr 40. Jubiläum feiern wird.

Einrichtung muss Vorschriften anpassen

Viel Geld zu investieren haben die beiden Kommunen, damit die Kita bald wieder den neuesten Sicherheitsvorgaben entspricht. Die Gefahrverhütungsschau Ende Mai hat einige Mängel zutage gefördert. Für 3180 Euro musste der Zweckverband deshalb eine Firma beauftragen, eine Alarm-Mappe einschließlich Fluchtplänen zu erarbeiten.

Darüber hinaus sind weitere 4140 Euro auszugeben: für die Ergänzung der Rauchmeldeanlage und die Ausstattung der Notausgänge mit den heute geforderten Symbolen. „Wir hatten bislang einfach durch Aufkleber auf die Rettungswege hingewiesen. Inzwischen müssen es beleuchtete Schilder sein, für deren Betrieb Kabel gelegt und Automaten in den Sicherungsschränken installiert werden müssen“, erklärt Kragl, der Diplom-Elektroingenieur ist.

Insgesamt werde permanent in die Ausstattung der Kita investiert. Im vergangenen Jahr seien unter anderem eine Nestschaukel, eine Infrarotwärmelampe für den Wickeltisch und drei neue Sonnenrollos beschafft worden. „Austausch und Montage erfolgte jeweils mit Hilfe von Eltern“, sagt der Verbandsvorsteher. Für das laufende Jahr geplant seien zwei Änderungen im Außenbereich. Zum einen sollen an den Enden des 80-Zentimeter-Betonrohrs, das als Kriechtunnel durch einen Hügel führt, Gummipolsterungen angebracht werden, damit sich kein Kind daran verletzen kann. Zum anderen ist vorgesehen, den Sandkasten zu vergrößern. „Ich habe schon neun Kubikmeter Sand bestellt“, so Kragl. Die Arbeiten werden – in gewohnter Art in Eigenleistung – am kommenden Samstag über die Bühne gehen.

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