Grünstadt Kinder singen die Oper von Hänsel und Gretel

Die Märchenoper Hänsel und Gretel, aufgeführt vom Irmelin-Sloman-Musiktheater und dem Kinder- und Jugendchor Grünstadt.
Die Märchenoper Hänsel und Gretel, aufgeführt vom Irmelin-Sloman-Musiktheater und dem Kinder- und Jugendchor Grünstadt.

Das Irmelin-Sloman-Musiktheater hat am Sonntagnachmittag mit dem Kinder- und Jugendchor Grünstadt die Märchenoper „Hänsel und Gretel“ präsentiert. Das Publikum genoss eine gelungene Vorstellung in der Martinskirche.

„Einfach herrlich“, lautet das Resümee einer Zuschauerin in der Pause. Keine Frage, die Märchenoper in drei Bildern ist für Jung und Alt eine wunderbare Unterhaltung – und das ganz besonders in der Vorweihnachtszeit. Bereits bei der ersten Szene und den ersten Tönen des Irmelin-Sloman-Ensembles ist klar, welch hohes gesangliches Niveau an diesem Nachmittag auf die Zuschauer wartet. Hänsel (Gabriela Gomez) und Gretel (Lana Hartmann) bezaubern das Publikum.

Die Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck wurde im Jahr 1893 uraufgeführt und schnell weltbekannt. Das Libretto ist eine freie Bearbeitung des bekannten Märchens der Gebrüder Grimm. Während die rund 35 Kinder und Jugendlichen des Kinderchors noch in den vorderen Bänken in Engelskostümen auf ihren ersten großen Auftritt warten, singen sich Frederik Baldus als Vater von Hänsel und Gretel, Irmelin Sloman in der Rolle der Knusperhexe sowie Natalia Baldus als Sandmann und Taumann in die Herzen der Zuschauer. Das Irmelin-Sloman-Musiktheater aus Nordrhein-Westfalen führt seit 2004 unter dem Motto „Große Oper für kleine Ohren“ gemeinsam mit Kinder- und Jugendchören Stücke auf und reist dazu von Ort zu Ort.

Die Engel kommen auf die Bühne

Und dann ist es endlich soweit – langsamen Schrittes schweben die kleinen Engel auf die Bühne, nachdem Hänsel und Gretel ihr Abendgebet gebetet haben und beschützen die im Wald schlafenden Geschwister. Das Bühnenbild ist passend dekoriert, auch die Kostüme der Akteure sind bis ins kleinste Detail stimmig. Die Kostüme der Kinder stammen aus dem Fundus der Altleininger Burgspiele. Natürlich dürfen bekannte Sätze des Märchens auch in der Oper nicht fehlen: „Knusper, knusper Knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen.“ Da es sich um ein reines Musiktheater ohne Sprechpassagen handelt, werden alle Dialoge gesungen.

Begleitet am Klavier wird das Ensemble von Thomas Palm, der zudem die musikalische Leitung hat. Für die Regie ist Irmelin Sloman verantwortlich. Doch nicht nur die erwachsenen Akteure überzeugen mit Professionalität, auch die Kinder und Jugendlichen im Altern zwischen sieben und 18 Jahren haben sich gut auf ihren Auftritt vorbereitet.

Zwei Monate lang geprobt

Unter der Leitung von Kantorin Katja Gericke-Wohnsiedler haben sie rund zwei Monate geprobt. Und die Arbeit hat sich sichtlich gelohnt. Textsicher, souverän und bestens vorbereitet steuern sie ihren Teil zur Märchenoper als Lebekuchenkinderchor bei, die zwischenzeitlich etwas andere Passagen beinhaltet als das klassische Märchen. Das Publikum ist begeistert.

Pfarrer Andreas Funkes Begrüßungsworte passen hervorragend zum Ende der Märchenoper. „In schweren Zeiten lernen wir zu hoffen. In Grimms Märchen lernen wir, dass alles gut wird.“

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