Grünstadt Künftig sind Wiesengräber erlaubt

Die Gemeinde Tiefenthal wird zukünftig Wiesengrabstätten für Urnen anbieten, die sowohl anonym als auch mit Hinweis auf den Verstorbenen belegt werden können. Der Gemeinderat hat am Dienstagabend die Friedhofssatzung entsprechend geändert.

Vorgesehen sind Grabfelder von einem Quadratmeter, in denen auch mehrere Urnen – beispielsweise von Ehegatten oder Familien – bestattet werden können. „Heute werden 60 bis 70 Prozent aller Bestattungen nach einer Einäscherung vorgenommen, diesem Trend müssen wir nachkommen, denn jeder Tiefenthaler, der sich nicht auf unserem Friedhof beerdigen lässt, sorgt dafür, dass unser Defizit in diesem Bereich größer wird“, begründete Ortsbürgermeister Edwin Gaub die Änderung. Entschieden hat der Rat, dass die Urnen zersetzungsfähig sein müssen. Damit lasse sich eine kürzere Belegungszeit realisieren. Zum Einsatz kommen sollen Bioaschekapseln, wie sie auch in den Friedwäldern eingesetzt werden. Als Grabplatte sollen 40 Mal 40 Zentimeter große Tafeln zugelassen werden, in denen die Daten der Verstorbenen vertieft eingearbeitet werden. Die Nutzung aufgesteckter Buchstaben schloss der Rat aus, da die Rasenpflege des Grabfelds so möglich sein muss, dass die Grabplatten problemlos mit dem Rasenmäher überfahren werden können. In einer nachfolgenden Sitzung wird der Rat die Gebühren für die neue Bestattungsform festlegen. In der nächsten Sitzung wird der Haushalt beraten, dann muss die Gemeinde wegen einer erneuten Auflage der Kommunalaufsicht wiederum die freiwilligen Leistungen kürzen. Statt bislang 25.000 Euro stehen im aktuellen Haushalt nur noch 20.000 Euro, die um weitere zehn Prozent reduziert werden sollen. „Wir geben das meiste Geld im Bereich der Grünanlagen mit 5500 Euro und für die Pflege des Friedhofs mit 7500 Euro pro Jahr aus“, so Edwin Gaub. Keinesfalls wolle die Gemeinde an Verfügungsmitteln (1000 Euro), die für die Senioren- und Jugendarbeit verwendet werden, sparen. Mit Patenschaften sollen deshalb die Kosten für Grünpflege eingespart werden. „Die Landfrauen machen es in der Bahnhofstraße vor, die CDU will in der Jahnstraße aktiv werden, die WG Agrikola am Weedplatz, um dort die Pflege der jeweiligen Grünanlagen zu bewältigen“, kündigte Gaub an. Auf dem Friedhof soll gemeinsam eine größere Pflegemaßnahme vom Gemeinderat angepackt werden, um auch hier zu sparen. Zwei beschädigte Geräte auf den Spielplätzen werden vom Gemeinderat abgebaut. Es handelt sich um die hölzerne Schaukel auf dem Spielplatz im Ahornweg und um den Turm an der Rutsche am Spielplatz „Im Gässchen“. (jös)

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