Grünstadt Jugendarbeit trägt Früchte

Obersülzen. Die Fußball-Frauen des SV Obersülzen spielen auch in der kommenden Runde in der Verbandsliga, da durch eine Fusion dort die Zahl der Mannschaften geschrumpft ist und aus der Landesliga nur zwei Teams aufgestiegen sind. Wenn es nach Trainer Sascha Gerber geht, dann wird das erste Liga-Spiel, das derzeit noch für den 15./16. August vorgesehen ist, verlegt. Sofern Siegelbach, der erste Gegner, mitspielt.

„Ich will nicht mit dem gleichen Dilemma beginnen, wie in der vergangenen Spielzeit, als wir es nicht ein einziges Mal in der Vorrunde geschafft haben, mit dem gleichen Team aufzulaufen“, sagt Gerber. In der Rückrunde hatte die Mannschaft endlich die Leistungen gezeigt, die sich Gerber von seiner Truppe wünscht. Und die er auch jetzt wieder von seiner Mannschaft sehen will. Neben der Ersten Mannschaft wird der SVO auch eine Zweite Damenmannschaft in der Bezirksliga Vorderpfalz melden, der Kader ist auf 29 Frauen angewachsen. „Das ist das Ergebnis unserer eigenen Jugendarbeit, die bislang maßgeblich von der erfolgreichen Arbeit von Carmen Schuck geprägt war.“ Bislang war noch eine U16-Mannschaft unterwegs, diese Truppe ist jetzt in den Aktiven-Bereich gewechselt. Eine U16 wird der SVO nicht stellen, die Aufbauarbeit an der Basis des Frauenfußballs läuft aber mit einem U14- und einem U12-Team weiter, das Karl Georg Dauth betreut. Nur einen Abgang hat Gerber zu beklagen, Michelle Halbgewachs ist nach Kaiserslautern umgezogen und spielt jetzt dort. Dafür kommen sieben neue Spielerinnen – ausschließlich aus der eigenen Jugend – in die Mannschaft. Neben Eliane Dauth, die bereits in der vergangenen Saison im Tor aushalf, werden Denise Mersinger, Dorothee Mock, Anna Lena Pfuhl, Ronja Sachse, Kirsten Sauer und Lorena Schlegel 2014/2015 für den SVO auflaufen. Die Vorbereitungen haben Mitte Juli begonnen. Testspiele hat Gerber gegen Bitburg, Münchweiler an der Alsenz, Wormatia Worms und Westhofen vereinbart. Drei Tage Trainingslager standen in Bitburg ebenfalls auf dem Vorbereitungsplan. „Den Grundgedanken der Viererkette hat das Team bereits verinnerlicht, wir arbeiten nun an der Laufbereitschaft, am Zonenwechsel und am Schnittstellenspiel. Vor allem im Offensivbereich müssen wir besser werden, das war zuletzt unsere große Schwäche“, sagt Gerber. Lisa Numrich wird als Sturmspitze wieder angreifen, Laura Bartsch und Dorothee Mock sollen ihr zur Seite stehen. „Auf Nachwuchstalent Eliane Dauth im Tor setzen wir ebenfalls Hoffnungen, die Reife für die Verbandsliga hat sie mit Sicherheit, die Routine muss kommen. Das gilt insgesamt für das Team“, sagt Gerber. Ziel in der Saison sei es, sich früh aus der Abstiegszone zu verabschieden und eine Position im Mittelfeld zu belegen. „Jeder Platz im Mittelfeld wäre ein Erfolg“, sagt Gerber. Neben dem ersten Gegner Siegelbach zählt der Trainer vor allem Wormatia und den FC Speyer zu den Meisterschaftsfavoriten. Gegen diese Teams erwartet er auch sehr schwere Spiele, beispielsweise Speyer habe sich aus Hoffenheim Verstärkung eingekauft. Spielerinnen, die teilweise über Bundesligaerfahrung verfügen. Julian Wolf, der Gerber ein Jahr lang als Co-Trainer zur Seite stand, wird die Bezirksligatruppe des SVO übernehmen. Dort ist es das Ziel, im ersten Tabellendrittel zu landen. (jös)

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