Carlsberg Haushalt: Plus ist mit Vorsicht zu betrachten

Werner Majunke, Bürgermeister von Carlsberg.
Werner Majunke, Bürgermeister von Carlsberg.

Im Plan für den Ergebnishaushalt des laufenden Jahres der Ortsgemeinde Carlsberg steht ein Überschuss von knapp 324.000 Euro. Dieses Plus nach zwei defizitären Jahren sei mit Vorsicht zu betrachten, sagte Bürgermeister Werner Majunke (CDU) bei der jüngsten Ratssitzung.

Der kalkulierte positive Jahresabschluss sei mit großen Unsicherheiten behaftet, machte der Ortschef deutlich. Denn es werde von Verkaufserlösen für erschlossene Grundstücke im Neubaugebiet „Am Ringelsberg“ in Höhe von 414.000 Euro ausgegangen. „Die Frage ist, ob wir für die gemeindeeigenen Flächen jetzt Abnehmer finden und zu welchem Preis“, so Majunke. Angesetzt sind pro Quadratmeter 240 Euro.

Von den 6,84 Millionen Euro an Erträgen im Etat entfällt mit 3,27 Millionen Euro fast die Hälfte (47,86 Prozent) auf Steuern und ähnliche Abgaben. Darunter ist die wichtigste Einnahmequelle der Anteil an der Einkommensteuer. Dieser liegt bei 2,07 Millionen Euro. Insgesamt wird bei den Steuern eine positive Abweichung gegenüber dem Vorjahr von 243.560 Euro erwartet. Auch die Zuwendungen und sonstigen Transferleistungen steigen – um 345.800 Euro auf 2,48 Millionen Euro.

Knapp 83 Prozent Umlagen

Ebenso wachsen jedoch auch die Aufwendungen in dem Doppelort mit knapp 3600 Einwohnern: um fast 600.000 auf 6,51 Millionen Euro. Dickster Posten, wie immer, sind die Umlagen mit 3,21 Millionen Euro. Sie entsprechen 82,7 Prozent der Steuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen. Zweitgrößter Brocken auf der Aufwandsseite sind die Personalkosten, die inzwischen auf 2,13 Millionen Euro geklettert sind.

An Investitionen sind 1,31 Millionen Euro vorgesehen. Dafür müssen 393.400 Euro an Krediten neu aufgenommen werden. Allein jeweils 20.000 Euro werden die Vorstudie zur Erweiterung der Kita „Spatzennest“ und die Planung der energetischen Sanierung des Bürgerhauses kosten. Das teuerste Vorhaben ist die Erschließung der Gemeindegrundstücke auf dem Ringelsberg. Dafür sind 950.000 Euro angesetzt. Der Austausch der Mastleuchten an 80 Straßenlaternen kostet 45.000 Euro.

Erschließungen müssen geplant werden

Die Planung mit Gutachten für die erstmalige Herstellung Fichteck sowie die Erschließung Poststraße mit einem Teilbereich Auf dem Forst steht mit 60.000 Euro im Zahlenwerk. Beide Ausbauprojekte werden jeweils 1,3 Millionen Euro verschlingen.

Der Erste Beigeordnete Gerd Schmitt (FWG) wies auf die Wichtigkeit dieser Vorhaben für den gesellschaftlichen Frieden hin: „Solange wir noch unerschlossene Straßen haben, gibt es Einwohner, die sich nicht an den Wiederkehrenden Beiträgen beteiligen müssen.“ Der Etatplan wurde einstimmig beschlossen.

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