Grünstadt Harmonie unter Zunftbrüdern

Langjährige Mitglieder wurden in der 240. Jahreshauptversammlung des Vereins „Kleine Bauzunft - Leichen Cassa“ geehrt (von links
Langjährige Mitglieder wurden in der 240. Jahreshauptversammlung des Vereins »Kleine Bauzunft - Leichen Cassa« geehrt (von links): Klaus Grün, Peter Muhl, Dieter Schneider, Hans-Jürgen Schmitt und Manfred Klug, Dieter Theobald, Karl-Ludwig Lauck und Vorsitzender Peter Kaiser.

Welche beispielhafte Harmonie, Kameradschaft und Zufriedenheit beim ältesten Verein der Stadt Grünstadt, der 1778 gegründeten „Kleine Bauzunft - Leichen Cassa“ herrschen, hat die 240. Generalversammlung am Montag im Clubheim des Schwimmclubs „Delphin“ bewiesen.

Exakt um 18.16 Uhr eröffnete der Vorsitzende Peter Kaiser die sehr gut von Zunftbrüdern und -schwestern sowie Witwen besuchte Veranstaltung (alle fünf Jahre sind auch die Damen eingeladen). In nur 30 Minuten waren die Regularien vorüber, Tätigkeits- und Kassenberichte, Entlastungen samt Neuwahlen. Der bisherige Vorstand unter Peter Kaiser und dessen Vize Klaus Grün wurde einstimmig per Akklamation gewählt, sicherlich, zumindest was die zeitliche Länge der Versammlung betrifft, ein Novum. Es ist beachtlich, wie die Mitglieder dieses 224-Seelen-Vereins (nach dem Kassenbericht von Rechner Gerd Zimmermann gehören derzeit 122 Männer, 83 Ehefrauen und 19 Witwen zur Bauzunft) die satzungsgemäßen Regularien pflegen. Zunächst stimmte Alleinunterhalter Hans Ackermann das obligatorische Eingangslied „Hoch auf dem gelben Wagen“ an und alle sangen mit. So durfte das klassische Gedicht natürlich auch nicht fehlen. Hans-Peter Tolles, natürlich mit Bauzunft-Hut, trug „Zu Bacharach am Rheine“ von Clemens Brentano vor. Alle lauschten gespannt. Hannelore Schlupp wurde von Kaiser für ihr unermüdliches Engagement in den vielen Jahren gelobt und gleichzeitig verabschiedet. Immer wieder erklangen alte Volksweisen, wie „Im Frühtau zu Berge“, „Schwarzbraun ist die Haselnuss“, „Wir lagen vor Madagaskar“ und ähnliche Volkslieder, die Stimmung stieg und es entwickelte sich ein gewaltiger Chor mit über einhundert Stimmen. Andreas Garst bewies sich als Humorist mit zwei gelungenen Vorträgen: „Die Ölsardinebix“ und „Sportler des Jahres“. Als Neumitglieder im Verein wurden Ulrich Bauer, Dietmar Neu und Jens Schindler gefeiert und verpflichtet. Um vor allem die Neumitglieder zur freiwilligen Spendengabe anzuregen, trug Gerd Zimmermann das Gedicht „Was ist Ebbes“ vor. Die Ehrungen erhielten durch Bilder- und Filmvorführungen der Bauzunftabende vor 25, 40, 50 und 60 Jahren, alles inszeniert von Peter Kaiser, eine besondere Note. Letztlich unterstrich Kaiser mit einem Filmvortrag das unermüdliche Vereinsengagement von Karl-Heinz Wild und Gerd Zimmermann. EHRUNGEN 25 Jahre dabei sind Andreas Bayer, Roland Weber und Torsten Zorn sowie Jürgen Demmerle, Volker Schwarz und Andreas Nöh. Dieter Theobald und Karl-Ludwig Lauck gehören seit 40 Jahre dem Verein an, Manfred Klug, Hans-Jürgen Schmitt und Peter Muhl 50 Jahre. 60 Jahre Mitgliedschaft begründen Zunftmeister Dieter Schneider und Klaus Müller. Vorstand Vorsitzender: Peter Kaiser, Stellvertreter: Klaus Grün, Schriftführer: Roland Weber, Rechner: Gerd Zimmermann, Beisitzer: Karl-Heinz Wild, Michael Reinhardt, Torsten Zorn, Axel Muhl und Uwe Meng, Zunftmeister: Dieter Schneider, Kassenprüfer: Mimmo Scarmato und Michael Klotz.

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