Eisenberg Höhepunkt des Jahres im SOS-Kinderdorf: Biker kommen und bringen Spende

Besuch auf zwei Rädern: Das SOS-Kinderdorf in Eisenberg ist das Ziel der Aktion „Biker fahren für SOS-Kinder“.
Besuch auf zwei Rädern: Das SOS-Kinderdorf in Eisenberg ist das Ziel der Aktion »Biker fahren für SOS-Kinder«.

Ein Höhepunkt des Jahres für die Kinder, für die Mitarbeiter, aber auch für die beteiligten Biker ist die Sternfahrt zum SOS-Kinderdorf in Eisenberg. Am Sonntag hatten die Biker 7415 Euro im Gepäck.

Um die Mittagszeit treffen die Fahrer und ihre Begleiter in Eisenberg im SOS-Kinderdorf ein, wo sie bereits erwartet werden. Auf 85 Motorrädern von der BMW über die Harley bis zur Suzuki sowie auf vier Trikes (Dreiräder mit Motorradlenker und Hinterachse wie bei einem Auto) sind die Gäste angekommen. Das löst bei Einrichtungsleiterin Irene Jennes Freude aus. „Wir erleben heute hier gemeinsam einen Höhepunkt des Jahres, unsere Kinder lieben diesen Tag und freuen sich jedes Jahr darauf.“

Gut vorbereitet mit Kuchenbuffet und vorgeheiztem Grill sind die Bewohner des SOS-Kinderdorfes allemal, Kinder und Betreuer stehen hinterm Grill und an den Essensausgaben. Dort haben sie jede Menge zu tun. „Bei uns wird heute jeder satt“, ist Jennes sicher. Sie erinnert sich aber noch gut daran, als einmal mehr als 350 Motorräder ins SOS-Kinderdorf fluteten: „Da haben wir schon Angst bekommen und aus allen Häusern die Würstchen aus den Vorratsschränken holen müssen“, berichtet sie.

Doch am Sonntag passt alles, die Tische sind schnell besetzt und zwischendurch erscheint Sabine Horneff, deren Idee die Sternfahrt mit Benefiz-Charakter im Jahr 2000 war. Sie hat die Spenden angenommen, schon auf dem Weg von Landau über Johanniskreuz, Enkenbach-Alsenborn bis Eisenberg haben die Biker 7415 Euro eingesammelt. Geld, das dem SOS-Kinderdorf zugute kommen wird. Übrigens genauso wie die Einnahmen aus dem Essensverkauf. „Die Biker sind großzügig, sie genießen und geben meist viel mehr als das Essen eigentlich kostet“, sagt Jennes.

700 Biker sind im Forum angemeldet

Das freut auch Organisator Siggi Müller, der im Internet ein Forum unter dem Titel „Biker fahren für SOS-Kinder“ betreibt. 700 Motorradfahrer aus Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz sind dort angemeldet, informieren sich und nehmen an den verschiedenen Aktionen teil. Seit 2000 sind bei jetzt 21 Sternfahrten 130.000 Euro zusammengekommen. Ein Biker erinnert sich daran, dass es bei der Ausfahrt im SOS-Kinderdorf sogar einmal einen Heiratsantrag gegeben hat. Erwartet wurden die Biker auch von der Trommlergruppe des SOS-Kinderdorfs unter der Leitung von Musiktherapeutin Julia Rieck.

„Wir sind gemeinsam hierher gekommen, Rick Lowak von der Rennleitung 110 hat entlang der Strecke für Sicherheit gesorgt“, erzählt Siggi Müller, die Heimfahrt werde individuell angetreten. Das Wiedersehen ist übrigens auch schon sicher: Die XXL-Biker, mit Vereinssitz in Waghäusel, organisieren jährlich ein Zeltlager-Wochenende für die Kinder. „Das ist perfekt, wenn wir ankommen, dann steht schon alles, die Zelte, die Versorgung und das Unterhaltungsprogramm“, sagt Jennes. Sie freut sich immer wieder über die Freundschaft mit den Motorradfahrern.

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