GRÜNSTADT „Guitars and Friends“: Viele Talente auf der Bühne

Die Sängerinnen der Jugendband zeigten viel Emotionen beim Singen der bekannten Hits (von links: Ellie Nowakowski, Katharina Hem
Die Sängerinnen der Jugendband zeigten viel Emotionen beim Singen der bekannten Hits (von links: Ellie Nowakowski, Katharina Hemmrich, Nina Wiekiwicz und Anna Hardt).

Zu einem Konzert der Reihe „Guitars and Friends“ hatte die Musikschule Leiningerland am Samstagabend in die Turnhalle des TV Asselheim geladen. Sechs Bandformationen aus dem Bereich Pop- und Rockmusik zeigten ihr Können.

Selbst die Kleinsten können ohne Probleme die Bühne rocken – das zeigten am Samstagabend die Lockdowners unter der Leitung von Michael Heinzelmann. Der elfjährige Benjamin Lutz aus Beindersheim, der seit sechs Jahren Gitarre spielt und zusätzlich als Sänger fungierte, brachte mit „Born To Be Wild“ von Steppenwolf, „Let It Be“ von den Beatles und „Boulevard Of Broken Dreams“ von Green Day die Halle zum Kochen. Mit unglaublich viel Charme rockte er die Hits wie ein Großer, wippte im Takt zu seinem Gitarrenspiel mit den Beinen, steuerte gekonnt mit seinem Fuß ein Gerät, mit dem die Töne mehr oder weniger verzerrt klingen. „Er ist halt eine richtige Rampensau“, sagte seine Oma, Anni Milla, liebevoll und stolz. Am elektrischen Klavier wurde er von Lionell Klassen begleitet, Wilma Tabatt unterstützte ebenfalls mit Gesang und Gitarre und Hannah-Marie Dörrenbächer spielte den Bass. Beim letzten Lied „Jamaica Fairwell“ von Harry Belafonte, das als Zugabe gleich nochmals gespielt wurde, klatschten die Zuschauer begeistert mit.

Als Kontrast zu dieser jüngsten Band der Musikschule folgten die Old Boys, die mit Akustik- und E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug sehr gefühlvoll die Hits „Behind Blue Eyes“ von Limp Bizkit und „Hallelujah“ von Leonard Cohen spielten. Sänger war hier Wilfried Schwanneke.

Das größte Ensemble ist die Jugendband

Die Jugendband Allrounders war mit neun Mitgliedern das größte Ensemble, das am Samstag auf der Bühne stand. Gleich vier talentierte Sängerinnen – Ellie Nowakowski, Katharina Hemmrich, Nina Wiekicwicz und Anna Hardt – präsentierten mit Unterstützung ihrer Bandkollegen unter der Leitung von Michael Heinzelmann Lieder wie „Perfect“ von Ed Sheeran und „Valerie“ von Amy Winehouse. Sogar an ein Lied von Adele trauten sich die jungen Künstlerinnen ran. Beim ersten Durchgang brachte ein kleiner Hänger die Sängerinnen aus dem Takt. Dafür machten sie beim zweiten Anlauf ihre Sache wirklich gut. Bei „Someone Like You“ kam echtes Gänsehaut-Feeling auf und – animiert durch Anna Hardt – wurden im Publikum Arme mit Handy-Lichtern geschwenkt.

Überhaupt war Hardt diejenige der vier Sängerinnen, die das Publikum stets mit viel Charme zum Mimachen zu motivieren wusste. So wurde auch bei einigen Liedern, beispielsweise bei „Wellerman“ von Nathan Evans kräftig mitgeklatscht. Am Ende des Auftritts der Allrounders kündigte Gesangskollegin Hemmrich an, dass sie nach fünf Jahren Bandzugehörigkeit berufsbedingt aufhören müsse. „Mit meinem Beruf in der Pflege kann ich leider die Zeit für die Band nicht mehr erübrigen“, bedauerte sie. Mit der Zugabe „Stand By Me“ von Geeno Smith und der Aufforderung von Hardt: „Ich will die Hände sehen“ kam nochmals Stimmung auf.

Weltbekannte Hits von der Patchwork-Family

Die Patchwork-Family, ein reines Saxofon-Ensemble unter der Leitung von Christl Marley, präsentierte weltbekannte Hits, unter anderem den Beatles-Song „Yesterday“ und den Rock’n’Roll „Night Train“ von Louis Prima. Die Erwachsenen-Gitarren-Band brachte mit viel Gefühl Songs wie „Summer Wine“ (Nancy Sinatra und Lee Hazlewood) und „Wonderful Tonight“ zu Gehör. Bei dem Klassiker von Eric Clapton brillierte Volker Riegler mit einem tollen Solo. Emotionen pur auch bei „Californication“ von den Red Hot Chili Peppers.

Zum Abschluss trat die Bigband unter der Leitung von Robert Falke in neuer Besetzung auf. Mehrere Soli bei dem Hit „Get Back“ von den Beatles am Saxofon (Silke Egeler-Wittmann), am E-Piano (Volker Gütermann), am Bariton-Saxofon (Jochen Müller) und am Schlagzeug (Niklas Gatzka) begeisterten die Zuschauer, die auch bei dieser Band eine Zugabe forderten. Mit „Eleanor Rigby“ von den Beatles verabschiedete sich die Bigband nach einem fast zweieinhalbstündigen Konzert. Riegler verwies noch auf das nächste Konzert der Musikschule Leiningerland hin. Unter dem Motto „Gitarre pur“ am Sonntag, 20. November, ab 17 Uhr in der evangelischen Kirche in Wattenheim.

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