Grünstadt Grumbeertag und Wochenmarkt-Fest am gleichen Tag

Kartoffelpuffer gibt es auch in diesem Jahr wieder am Stand der Lebenshilfe Grünstadt-Eisenberg.
Kartoffelpuffer gibt es auch in diesem Jahr wieder am Stand der Lebenshilfe Grünstadt-Eisenberg.

Als vor 25 Jahren der erste Grumbeertag stattgefunden hat, war die Welt in tiefer Trauer. Und trotzdem war das Fest in der Grünstadter Fußgängerzone ein Erfolg. Das hoffen Wirtschaftsforum und Stadtverwaltung auch für diesen Samstag, an dem gleich noch eine zweite Feier drangehängt wird.

Es ist ein Tag, der im kollektiven Gedächtnis bleiben wird, egal ob man für das Britische Königshaus etwas übrig hat oder nicht: Am 6. September 1997 wurde Prinzessin Diana zu Grabe getragen. Ernst-Uwe Bernard erinnert sich natürlich auch an jenen Samstag vor 25 Jahren – allerdings nicht nur wegen der Beerdigung der Königin der Herzen. Sondern auch deswegen, weil für jenen Tag der erste Grünstadter Grumbeertag geplant war, Absage unmöglich. Heute wäre es kein Problem, zum Fest in der Fußgängerzone zu gehen und gleichzeitig die Übertragung der Beerdigung auf dem Smartphone zu verfolgen. Vor einem Vierteljahrhundert war an so etwas nicht zu denken. Und so kann man durchaus nachvollziehen, dass der Zuspruch zum neuen Fest in der Fußgängerzone trotz des „Konkurrenzprogramms“ aus Großbritannien damals als etwas Besonderes gesehen wurde: „Während ganz Deutschland vor dem Fernseher saß, waren die Grünstadter beim Grumbeertag“, erinnert sich der Geschäftsführer des Wirtschaftsforums Grünstadt.

Die Speisekarte wird ergänzt

Nun steht der Grumbeertag wieder an, und nach wie vor dreht sich vieles um die Kartoffel. Bernard freut sich deswegen auch wirklich, dass er diesen Samstag etwas Neues auf die Speisekarte schreiben kann: „Süßkartoffel-Pommes, das ist ein Novum“, sagt er. Es sei eine Ergänzung in der Palette der Kartoffelgerichte: „Es hat immer etwas gefehlt, meistens Pommes.“ Und auch darüber, dass es am 3. September Bratkartoffel mit Hausmacher – in der Vergangenheit oft nachgefragt – gibt, ist er froh. Die Bio-Pommes gibt es neben dem Bioladen Herrlisch, für Bratkartoffeln sorgt Hans-Jürgen Roos vor dem Fitnessstudio Körperformen. Freundinnen des Klassikers – Grumbeersupp mit Quetschekuche – werden vor dem ehemaligen Weinhaus Moser von den Tiefenthaler Landfrauen verköstigt, am Schillerplatz bietet die Lebenshilfe Kartoffelpuffer an.

Wochenmarkt-Fest wird nachgeholt

Neben dem Grumbeertag findet am Wochenende auch das von der Stadt organisierte Wochenmarkt-Fest statt, das pandemiebedingt vom Frühjahr auf den Herbst verschoben worden ist. „Es ist gut, dass mal wieder ein Wochenmarktfest stattfindet“, findet Bürgermeister Klaus Wagner (CDU), 2020 und 2021 musste das 2013 ins Leben gerufene Fest ausfallen. Der Wochenmarkt habe sich etabliert, sei grundsätzlich als Erfolg zu werten, so Wagner. Er sieht es als Aufgabe der Stadt an, darauf zu achten, dass Marktbeschicker dabei sind, die typische Kernprodukte (Obst, Gemüse, Fleisch, Käse, Fisch, Backwaren) verkaufen. Da heiße es, immer am Ball zu bleiben. Für das Wochenmarkt-Fest hätten sich die Beschicker – vor Ort sind am Samstag 14 – zum Teil besondere Angebote einfallen lassen, sagt Stadtmanagerin Susanne Kramer und weiß: „Sie freuen sich, dass es stattfindet.“

Bernard sagt, dass sich Aktionstage wie der Grumbeertag für die Händler in der Fußgängerzone bezahlt machten: „Die einzelnen Geschäfte haben mehr Besuch an diesen Tagen. Die Aktionstage bringen auch verstärkt auswärtige Kunden in die Stadt.“ Die nächsten Aktionen des Wirtschaftsforums, eines Zusammenschlusses von rund 200 Händlern, Gewerbetreibenden, Dienstleistern und Handwerkern, stehen deswegen auch schon rot markiert im Kalender: der Deutsch-Französische Bauernmarkt und der verkaufsoffene Sonntag am 25. September und das Streetfood-Festival auf dem Luitpoldplatz mit Essen aus aller Herren Länder zwischen dem 14. und 16. Oktober. Das Ziel, in diesem Jahr wieder einen Weihnachtsmarkt anzubieten, wolle man weiterverfolgen: „Wir organisieren ihn so als wenn er wäre“, sagt Bernard. Es sei geplant, Mitte September mit den Teilnehmern zu sprechen. Bürgermeister Wagner hatte zuvor gesagt, dass man im Hinblick auf die Energiekrise auch über die Umsetzung eines Weihnachtsmarkts nachdenken müsse. Er sagt: „Wir müssen abwarten, ob sich die Situation wieder entkrampft.“ Im Oktober soll entschieden werden, ob der Weihnachtsmarkt stattfindet oder nicht. Für das Wirtschaftsforum sagt Bernard: „Die Botschaft aus unserer Sicht ist: Eher ja.“

Termin

Das Wochenmarktfest findet am Samstag, 3. September, zwischen 7 und 16 Uhr auf dem Carrières-sur-Seine-Platz statt, die TSG-Blaskapelle spielt zwischen 9 und 12 Uhr – mit einer kurzen Unterbrechung um 10 Uhr, wenn Bürgermeister Klaus Wagner und Weingräfin Mara das Fest eröffnen. Ab 12.30 Uhr sind Flut, Strinxs und Voice zu hören. Der Grumbeertag in der Fußgängerzone startet am Samstag um 10 und endet um 16 Uhr. Ab 11 Uhr gibt es in der Fuzo Musik von Küwee. Auf einer Sonderseite am Freitag veröffentlichen wir eine Liste der Teilnehmer der beiden Festivitäten.

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