Grünstadt Grünstadter lassen Köpfe hängen

«SCHIFFERSTADT/GRÜNSTADT.» Im Nachholspiel der Fußball-Landesliga Ost hat der VfR Grünstadt am Mittwochabend beim FSV Schifferstadt mit 1:2 (1:2) verloren. Trainer Alexander Schott hatte es im Vorfeld dieser Partie um den Klassenerhalt (beide Teams trennte nur ein Punkt) vorausgesagt: „Das Team, das die meisten Zweikämpfe erfolgreich für sich verbuchen kann, wird das Spiel gewinnen.“

So kam es schließlich auch, obwohl es für die Gäste gut begann. Denn kurz nach Anpfiff wurde Nico Tschirschke im Strafraum von seinem Gegenspieler attackiert, und Schiedsrichter Alexander Maringer (Ebersheim) zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Eine etwas überraschende Entscheidung. Tobias Fath ließ sich die Chance nicht entgehen: Nach drei Minuten führte Grünstadt mit 1:0. Der VfR war personell stark beeinträchtigt: So stand Alexander Simon auf der Autobahn im Stau, kam erst im Laufe der Partie und wurde für Leon Lampert (48.) eingewechselt. Fabrizio Moncada, der noch an einer Knöchelverletzung vom Oppauer Spiel laborierte, versuchte es beim Warmmachen: es blieb beim Versuch. Dennis Lang, der mittlerweile seine langwierige Verletzung auskuriert hat, ist in Erholungsurlaub. Danach drängten die Gastgeber, lautstark von 125 Zuschauern angefeuert, mächtig auf den Ausgleich, der ihnen, ebenfalls per Elfmeter, schließlich gelang (25.). Der überragende Christian Wolff verwandelte den Strafstoß, ebenfalls ein „Geschenk“ des Unparteiischen, der nicht seinen besten Tag erwischte. „Ausgleichende Gerechtigkeit“, meinte FSV-Keeper Joachim Bohrer unüberhörbar. Dem VfR, bei dem nur Senior Jochen Gillmann herausragte, gelang so gut wie nichts, die Platzherren waren lauffreudiger und spielerisch stärker. Der 34-jährige Gillmann und der ein Jahr ältere Wolff zeigten den Jüngeren hüben wie drüben, was Kampf und Einsatzbereitschaft bedeuten. Als Leon Lampert das Leder vertändelte, ließ sich Wolff die Chance nicht entgehen und erzielte nach einer exakten Hereingabe von Fabian Klein das 2:1. VfR-Keeper Mischa Mayer war chancenlos. Auch nach Wiederbeginn änderte sich nicht viel. Lediglich ein 22-Meter-Schuss von Uwe Rebholz streifte knapp am gegnerischen Kasten vorbei (68.). Auch als Trainer Schott mit der Einwechslung von Deniz Ali für Marcel Czekalla (80.) alles auf eine Karte setzte und Gillmann in die Sturmspitze beorderte, brachte das keinen Erfolg. Schifferstadts Akteure fielen sich nach dem Schlusspfiff erleichtert in die Arme, die VfR-Akteure ließen die Köpfe hängen. Am morgigen Samstag gastiert mit DJK SV Phönix Schifferstadt der Tabellenfünfte im Rudolf-Harbig-Stadion (16 Uhr), der sich zumindest noch Hoffnung auf die Vizemeisterschaft machen darf. VfR-Coach Schott: „Meine Mannschaft stellt sich selbst auf, Moncada, Lang und Ricardo Oetken fehlen. Wir können nur über den Kampf gegen die starken Gäste bestehen.“

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