Grünstadt Freibäder: Gemeinden müssen mehr ausgeben

«HETTENLEIDELHEIM.» Ortsbürgermeister Steffen Blaga (CDU) hat bestätigt, dass in den kommenden Jahren die Kosten für die beiden Schwimmbäder die fünf Gemeinden Hettenleidelheim, Altleiningen, Wattenheim, Carlsberg und Tiefenthal stärker belasten werden.

Nachdem am Dienstagabend bereits Tiefenthals Ortsbürgermeister Edwin Gaub (CDU) Informationen zur Entwicklung der Anstalt des öffentlichen Rechts (AÖR), die zum Betrieb der beiden Freibäder Altleiningen und Hettenleidelheim wegen der Fusion der Verbandsgemeinden Grünstadt-Land und Hettenleidelheim gegründet werden musste, öffentlich gemacht hatte, zog Blaga am Donnerstagabend nach. Der Hettenleidelheimer Ortsbürgermeister ist Aufsichtsratsvorsitzender der AÖR. Er bestätigte: „Wir haben 2018 ein Defizit in den Schwimmbädern von 320.000 Euro erwirtschaftet, wobei 158.000 Euro auf Hettenleidelheim entfallen, 162.000 Euro auf das Freibad in Altleiningen.“ Das bedeute für seine Heimatgemeinde, dass sie 112.000 Euro Verlustausgleich in ihrem Haushalt verkraften muss. 2019 sei mit höheren Kosten zu rechnen. Kalkuliert wurde der Verlust mit 385.000 Euro. „Dabei sind wir davon ausgegangen, dass wir nicht erneut einen solch heißen Sommer haben werden und die Einnahmesituation sich verändert“, so Blaga, der das Zahlenwerk eine „vorsichtige Berechnung“ nannte. Rund 50.000 Euro kostet die AÖR die Betriebsführung durch die Verbandsgemeinde Leiningerland. Die habe bereits darauf hingewiesen, dass mit der derzeitigen Personalausstattung ein rechtssicherer Betrieb der Bäder künftig nicht mehr zu gewährleisten sei, da immer mindestens eine Fachkraft für Bäderbetriebe während der Öffnungszeiten im Bad anwesend sein müsse. „Wir lassen hier derzeit prüfen, wie wir diese Situation lösen können, ohne weiteres Personal einstellen zu müssen, angedacht ist die Kooperation mit anderen Bädern in der Umgebung“, so Blaga. Er informierte auch darüber, dass mit der Verbandsgemeinde ein Geschäftsbesorgungsvertrag für ein weiteres Jahr abgeschlossen worden ist. Gesucht wird derzeit nach einem Vorstandsvorsitzenden für die AÖR. Diese Aufgabe werde aber nur mit einer geringen Aufwandsentschädigung vergütet, so Blaga. Sobald die Zahlen für das Jahr 2018 von der VG vorgelegt werden, wolle er umfangreich über den Abschluss für das Jahr 2018 informieren, sicherte der Ortsbürgermeister dem Gemeinderat zu. Positiv hob Blaga das Engagement der beiden Fördervereine für die Schwimmbäder hervor. Deren ehrenamtlicher Einsatz habe dazu geführt, dass 65 Prozent der allgemeinen Betriebskosten eingespart werden konnten, was jährliche etwa 15.000 Euro umfasse. Im Freibad Hettenleidelheim sei vorgesehen, durch die Unterstützung des Fördervereins auch eine E-Bike-Ladestation anzuschließen.

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