Asselheim Frühere Ortsvorsteherin ist verstorben

„Wir gehen zur Jutta essen“ – das war in einigen Grünstadter Familien ein geflügelter Spruch, war Jutta Armbrust doch seit 2005 Betreiberin der Parkschenke auf dem Grünstadter Berg. Johannes Adam, der die Gaststätte damals von der Stadt gepachtet hat, ist voll des Lobes über Jutta Armbrust, die viel gearbeitet habe und sehr geschäftstüchtig gewesen sei, wie er sich erinnert: „Sie hat die Mitarbeiter fair und souverän geführt und das Lokal von null auf 350 Essen am Tag aufgebaut.“ Jutta Armbrust sei eine sehr zuverlässige und geradlinige Frau gewesen: „Ich kann nur Positives über sie sagen.“ Später hatte ihre Tochter das Lokal gepachtet und weitergeführt, auch da habe Jutta Armbrust noch mitgearbeitet.
Die zweifache Mutter war in jüngeren Jahren eine Kommunalpolitikerin mit Leib und Seele. Von 1979 bis 2004 war sie Mitglied des Grünstadter Stadtrats. Sie war fast 40 Jahre lang Mitglied der SPD. 2004 trat sie dann allerdings auf der Liste der FWG für den Asselheimer Ortsbeirat an. Als Ortsvorsteherin war Jutta Armbrust von 1984 bis 1999 tätig – eine lange Zeit, in der sie viel geleistet hat.
Der Ort habe ihr viel zu verdanken, sagt der heutige Ortsvorsteher Norbert Schott (SPD): „Sie war ein Gewinn für Asselheim.“ Sie habe für den Ort und die Vereine viel bewegt, berichtet Schott, und nennt als Beispiele den Brunnen am Dorfanger, der auf ihr Betreiben zurückgeht, und das Kelterhaus. Dem Gesangverein und dem TV Asselheim war sie lange Jahre als Mitglied verbunden.
Grünstadts Bürgermeister Klaus Wagner (CDU) erinnert sich an eine Frau, die „ihre Meinung offensiv vertreten hat“: „Sie hat sich für den Ortsteil Asselheim eingesetzt, war kommunalpolitisch sehr interessiert und engagiert und hat Asselheim in dieser Zeit geprägt “, sagt er. Die Beerdigung von Jutta Armbrust findet am Donnerstag, 15 Uhr, auf dem Friedhof in Asselheim statt.