Grünstadt Für das Wasserschieben wird Revanche gefordert

Aufwischen: Beim Hinspiel haben die Grünstadter improvisiert und dafür gesorgt, dass der Kunstrasen in Bretzenheim nach einem Ge
Aufwischen: Beim Hinspiel haben die Grünstadter improvisiert und dafür gesorgt, dass der Kunstrasen in Bretzenheim nach einem Gewitterregen wieder bespielbar wurde.

«GRÜNSTADT.» Für den VfR Grünstadt wäre der 22. Spieltag der Fußball-Landesliga Ost am Sonntag (15 Uhr, Rudolf-Harbig-Stadion) gegen den Mitfavoriten um den Meistertitel, den derzeitigen Tabellendritten TSG Bretzenheim, eigentlich bedeutungslos. Wäre da nicht eine Besonderheit beim Hinspiel gewesen.

Es war am Sonntag, 23. September, als das Team von Trainer Alexander Schott bei den Rheinhessen sein bis dahin bestes Saisonspiel präsentierte, aber schön herausgespielte Chancen nicht nutzte. So stand es nach einem Treffer von Ali Aslan (23.) in der 71. Minute nur 1:0 für die Pfälzer, als Schiedsrichter Jannick Ziehmer aus Ramstein die Partie wegen orkanartiger Regenfälle unterbrach. Nach 15 Minuten schien sich das Wetter beruhigt zu haben, doch eine Riesenpfütze an der Außenlinie des Kunstrasenfelds ließ eine Fortsetzung der Begegnung nach Ansicht des Referees nicht zu. Das wollten die Pfälzer nicht akzeptieren, zumal sie 1:0 führten, an einem Treffer näher dran schienen als die Platzherren. Also legten die VfR-Cracks Hand an, benutzten Brauhausbänke als Wasserschieber. Keine 15 Minuten später war die besagte Stelle von den Wassermassen befreit. Dank der Schott-Elf, die allerdings von ihren Gegnern überhaupt nicht unterstützt wurde. Letztlich schossen diese drei Minuten vor Schluss doch noch ein Tor und freuten sich riesig über den glücklichen 1:1-Ausgleich. Die Pfälzer werden deshalb alles dran setzen, um im eigenen Stadion die Rheinhessen zu besiegen. Bei denen fehlen, so Trainer Timo Schmidt, der offensive Mittelfeldspieler Ruben Grundei sowie der Offensivakteur Simon Höss. Ansonsten sei alles an Bord, auch der Goalgetter Jonas Gangl, der mit 22 Treffern die Torjägerliste der Landesliga Ost anführt. „Im Gegensatz zu Grünstadt stehen wir unter einem gewissen Erfolgsdruck, wollen die Chancen auf einen der beiden ersten Plätze auf keinen Fall verspielen“, so der 45-jährige Gästecoach. Er weiß um die Schwere der Aufgabe seiner Jungs, denn so stark hat er die Pfälzer nicht eingeschätzt. Schmidt: „Die haben Anfang der Saison Gas gegeben.“ Trotzdem wolle seine Elf in Grünstadt drei Punkte erzielen. „Sehr ballsicher mit gekonntem Kurzpassspiel und dazu einer Menge Akteure, die Tore erzielen können“, sieht VfR-Coach Schott den Gegner. Bretzenheim, stehe nicht umsonst in der Tabelle auf dem dritten Rang und habe nach Spitzenreiter Rülzheim (63 Tore) mit 57 Toren die zweitbeste Trefferausbeute der zweithöchsten Liga des Südwestdeutschen Fußballverbands. „Wir wollen gegen Bretzenheim siegen, zumal wir schon im Hinspiel unglücklich einen Punkt abgegeben haben, obwohl wir das klar bessere Team waren“, so Schott. Der VfR-Coach muss vermutlich auf seinen defensiven Stammakteur Florian Frank, der sich im Training eine Oberschenkelzerrung zuzog, verzichten. Dagegen seien Nico Müller, Tobias Hess und Timon Steck wieder dabei. Schott: „Wir haben kaum noch eine Chance, zumindest was die Vizemeisterschaft betrifft, einzugreifen, wollen aber noch so viele Punkte wie möglich sammeln.“ Schiedsrichter der Partie ist Alexander Raider aus Sponheim.

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