Grünstadt Elfmeter und Platzverweis bringen Wende im Topspiel

Rockenhausens Jonas Dietz (links), legt das Leder an Ramsens Verteidiger Jan Zimmer vorbei. Der traf später unglücklich ins eige
Rockenhausens Jonas Dietz (links), legt das Leder an Ramsens Verteidiger Jan Zimmer vorbei. Der traf später unglücklich ins eigene Tor.

«ROCKENHAUSEN.» Drei Tore, sieben Gelbe und eine Rote Karte. Ein intensive, aber über die meiste Zeit eher chancenarme Partie sahen die rund 100 Zuschauer beim Spitzenspiel der B-Klasse Kaiserslautern/Donnersberg-Nord zwischen dem FV Rockenhausen II und dem TuS Ramsen. Ein Eigentor entschied das Spiel für den Gastgeber, der damit verlustpunktfrei bleibt. Unzufrieden waren die Ramsener mit dem Schiedsrichter.

„Der Schiedsrichter hat das Spiel vernichtet“, wütete Ramsens Spielertrainer Michael Bechtold nach dem Spiel. „Er hat in jeder Hinsicht gegen uns gepfiffen“, schlug auch sein Kompagnon Marko Kronenberger in die gleiche Kerbe. Insbesondere der Elfmeterpfiff und die Rote Karte gegen Ramsens Torschütze Alexander Brechner brachten die Gefühle der Gäste so richtig in Wallung. Aus neutraler Sicht war da dem Schiedsrichter jedoch kein Vorwurf zu machen. Jonas Dietz umspielte vor der Elfmetersituation drei, vier Spieler der Ramsener Hintermannschaft. Dietz fiel zwar nicht und verzichtete auch auf Schauspieleinlagen. Trotzdem wurde er gehalten und so am Abschluss gehindert. Schiedsrichter Wolfgang Lautenbach entschied zu Recht auf Strafstoß. Die Chance zum Ausgleich nutzte FV-Spielertrainer Christian Mohr und verwandelte ins linke untere Eck (62.). Auch die Rote Karte gegen Alexander Brechner war aus neutraler Sicht nachvollziehbar. Nach einem Foulspiel an ihm, trat er nach seinem Gegenspieler. Erst danach hatte der Schiri etwas den Faden der Partie verloren und verpasste es beispielsweise, den Rockenhausenern für taktische Fouls, die Ramsener Konter unterbanden, „gelb“ zu zeigen. Zurück zum Anfang. Beiden Mannschaften lieferten sich ein zerfahrenes, intensives Spiel, das sich meist zwischen den beiden Strafräumen abspielte. Die wenigen Torchancen waren meist nicht zwingend. In der 17. Spielminute hatte Ramsens Alexander Brechner die erste nennenswerte Chance. Nach einem Eckball kam er frei zum Schuss. Der Ball ging jedoch über das Tor. Chancen entstanden meist durch kleine Fehler oder Unaufmerksamkeiten in den Hintermannschaften beider Teams. So kam Ramsens Alexander Rueth nach 33 Minuten nach einem Fehlpass der Rockenhausener an den Ball. Sein Schuss war aber zu unplatziert. In der 35. Spielminute forderten einige Ramsener eine Rote Karte für Alexander Rosch, der Jerome Brunnett unfair am Torabschluss hinderte. Rosch kam mit „gelb“ davon. Kurz vor der Halbzeit erzielte Brechner aus abseitsverdächtiger Position die nicht unverdiente Ramsener Führung. Im Anschluss verpasste Marcel Schwallie das 0:2, als er den Ball nach einer schönen Kombination über die rechte Seite an den Pfosten setzte. „Ich habe meinen Spielern in der Halbzeit gesagt, dass wir noch einmal alles raushauen müssen“, so Rockenhausens Coach Christian Mohr nach dem Schlusspfiff. „Und das haben wir super umgesetzt. Ich bin stolz auf die Jungs.“ Nach dem Ausgleich durch den umstrittenen Elfmeter eroberte sich Benedict Alken einen eigentlich schon verlorenen Ball zurück. Seine harte Hereingabe bugsierte Jan Zimmer unglücklich zum 2:1 in die eigenen Maschen (76.). „Wir hatten 90 Minuten Zeit, um Tore zu machen. Da haben wir nicht so geschafft, wie wir uns das vorgestellt hatten,“ fand Ramsens Trainer Michael Bechtold auch selbstkritische Worte nach dem Spiel. Zum eigenen Unvermögen kam auch noch Pech dazu. So klatschte in der Nachspielzeit ein Ball von Jens Gemünd nur an den Pfosten. Deshalb feierten die Rockenhausener einen wichtigen Dreier im Kampf um die vorderen Plätze. „Vier Spiele, zwölf Punkte. Was will man mehr?“, so Mohr: „Trotzdem bleibt Ramsen für mich Aufstiegsfavorit Nummer 1.“ So spielten sie FV Rockenhausen II: Wolf – Eberle, Rosch (46. Gabelmann), Lamb, Akemann – Mohr, Hirmann, Dietz, Neubrech – Schick (40. Mauß), Alken (88. Paul) TuS Ramsen: Kranz – Zimmer (80. Cibikci), Heilmann, Emrich – Gemünd, Brechner, Schwallie, Reinwald, Luprian – Brunnett (75. Luprian), Rueth (65. Scholler) Tore: 0:1 Brechner (43.), 1:1 Mohr (62., Foulelfmeter), 2:1 Zimmer (75., Eigentor) – Gelbe Karten: Mohr, Rosch, Neubrech, Dietz, Alken, Eberle – Reinwald – Rote Karte: Brechner (76.) – Beste Spieler: Wolf, Mohr – Gemünd – Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Lautenbach (TuS Hochstätten).

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