Eisenberg Eisenberger Waldschwimmbad ist ab sofort geschlossen

Das Foto entstand beim Schwimmbadfest am Wochenende. Jetzt bleibt das Eisenberger Bad bis auf Weiteres geschlossen.
Das Foto entstand beim Schwimmbadfest am Wochenende. Jetzt bleibt das Eisenberger Bad bis auf Weiteres geschlossen.

Das Waldschwimmbad in Eisenberg ist ab sofort bis auf Weiteres geschlossen. Alle erfahrenen Fachkräfte für Bäderbetriebe sind erkrankt. Für Dauerkartenbesitzer wurde eine Lösung gefunden.

Bürgermeister Bernd Frey (SPD) betonte am Mittwochmorgen, dass er die Entscheidung, das Bad zu schließen, bedauere. Er habe sie aber aus Gründen der Sicherheit treffen müssen. Dass die Corona-Infektionen ausgerechnet an den heißesten Tagen im Jahr ihre Spuren hinterließen, sei nicht absehbar gewesen.

Die personelle Situation in Eisenberg war bisher schon sehr angespannt. Das Eisenberger Waldschwimmbad leidet in dieser Saison an Personalmangel. Zunächst konnte bei der Badeaufsicht eine Entlastung geschaffen werden. Leute, die bereits früher als Rettungsschwimmer aktiv waren, haben sich kurzfristig bereit erklärt, Dienste zu übernehmen. Denn es ist notwendig, dass immer ausreichend Aufsicht am Beckenrand vor Ort ist. Dennoch: Im Juli musste der Badebetrieb an zwei Tagen komplett ruhen.

Fachangestellte für Bäderbetriebe sind Mangelware

Bei den Fachangestellten für Bäderbetriebe sieht die Situation völlig anders aus. Da der Arbeitsmarkt für diese Berufsgruppe wie leergefegt scheint, habe die Verbandsgemeinde über alle Kanäle Fachpersonal gesucht, so Frey. Der eine oder andere Interessent, der gerne nach Eisenberg kommen würde, müsse aber bei seinem jetzigen Arbeitgeber Kündigungszeiten einhalten. In einem Fall sei es geglückt: Am 1. August sei eine weitere Fachkraft eingestellt worden. Es sei aber nicht lebensnah, einer neuen Kraft, die die komplexe Anlage in Eisenberg nicht kenne, gleich die volle Verantwortung zu übertragen. Ab September soll eine weitere Person ihren Dienst in Eisenberg antreten. Sobald sich die Erkrankten wieder freigetestet und wieder arbeitsfähig seien, werde das Eisenberger Freibad sofort wieder geöffnet.

So geht es weiter

In der Not rücken die Verwaltungen zusammen: Die Dauerkartenbesitzer des Eisenberger Waldschwimmbades können während der krankheitsbedingten Schließung in Eisenberg ihre Dauerkarte auch in den Schwimmbädern Altleiningen und Hettenleidelheim als Eintrittskarte benutzen. Im Gegenzug können die Dauerkartenbesitzer der Anstalt des öffentlichen Rechtes (AÖR) Altleiningen-Hettenleidelheim, die die beiden dortigen Freibäder betreiben, gleichermaßen von einer eventuell längeren Öffnungsphase des Eisenberger Schwimmbades profitieren. Auf dem „kleinen Dienstweg“ klärten das Bürgermeister Frey und der Vorsitzende der AÖR Altleiningen-Hettenleidelheim Steffen Blaga am Mittwochnachmittag. Blaga hatte sich zuvor grünes Licht bei den Vorstandsmitgliedern der fünf an der AÖR beteiligten Gemeinden eingeholt.

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