Eisenberg Eisenberg im Herzen: Verdienstmedaille für Jürgen Stutzenberger

Hannes Kopf (rechts) überreichte Jürgen Stutzenberger die Urkunde.
Hannes Kopf (rechts) überreichte Jürgen Stutzenberger die Urkunde.

Große Ehre für Jürgen Stutzenberger. Der Eisenberger hat für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Hannes Kopf, hat Urkunde und Medaille ausgehändigt.

Nein, Jürgen Stutzenberger ist keiner, der um die Verdienstmedaille ein großes Aufheben machen möchte. Kein großes Tamtam. Sicher, sagt er, stolz sei er. Auf jeden Fall. Aber er wird nun nicht mit der Medaille am Revers durch Eisenberg schreiten, sagt er augenzwinkernd. Nein, das gute Stück habe seinen Platz im Tresor gefunden. Da liegt ja auch unter anderem schon die Wirtschaftsmedaille des Ministers für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, die Stutzenberger für die Wirtschaftsförderung in der Verbandsgemeinde Eisenberg erhalten hat.

Die Verdienstmedaille gab es jetzt für Stutzenbergers gesamtes ehrenamtliches Wirken. Sozusagen fürs Lebenswerk. „Das ist ja immer ein bisschen schade, dass man solche Auszeichnungen erst dann bekommt, wenn man schon alt ist. Und nicht vielleicht 20 Jahre vorher, wo es einen nochmal zusätzlich motivieren könnte“, sagt er.

Immer hochmotiviert

Zusätzliche Motivation hat Stutzenberger aber nie gebraucht. Seit mehr als 40 Jahren ist er ehrenamtlich aktiv. So war er etwa von 1994 bis 2002 ehrenamtlicher Leiter der Volkshochschule in Eisenberg, von 1978 bis 1989 dort auch Dozent (ebenso wie an der Pfalzakademie des Bezirksverbandes Pfalz). Auch im Weiterbildungsrat des Donnersbergkreises hat sich Stutzenberger eingebracht. Darüber hinaus hat er sich im gewerkschaftlichen Bereich als Vorsitzender des DBB-Kreisverbandes engagiert und war zwei Jahre lang Vorsitzender der Komba-Gewerkschaft Kaiserslautern im Orts- und Kreisverband. Als Zweiter Vorsitzender führte er die Komba-Gewerkschaft Ludwigshafen.

Auch in Vereinen hat der Sozialdemokrat angepackt, war lange im Vorstand des Verkehrsvereins Eisenberg und Vorsitzender im mittlerweile aufgelösten Funkclub Echo-Bravo, ist Kassenprüfer beim Förderverein Römischer Vicus Eisenberg, engagierte sich beim Bergmannsverein „Glück auf“ Oberes Eistal und in der Eisenberger Werbegemeinschaft. Außerdem ist er Mitglied im Expertenkreis des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft, war Schiedsmann der VG Eisenberg.

Mehr Zeit für die Familie

„Mittlerweile habe ich etwas zurückgefahren“, sagt Stutzenberger. Er sei schließlich schon 70 Jahre alt – und das Zeitverbringen mit seinen drei Enkeln eine seiner liebsten Beschäftigungen. Ganz ohne Ehrenamt geht es aber doch nicht. Immer noch engagiert er sich etwa als Gästeführer oder im Verein Zukunftsregion Westpfalz. Eisenberg, die VG, das liegt ihm immer noch am Herzen. Bis zu seiner Pensionierung war er im öffentlichen Dienst tätig, 20 Jahre davon in der Verbandsgemeinde Eisenberg, wo er etwa Fachbereichsleiter für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung war.

Angeregt wurde die Verleihung der Verdienstmedaille an Stutzenberger übrigens von Altstadtbürgermeister Adolf Kauth (FGW). Er war Teil der Delegation, zu der auch Stadtbürgermeister Peter Funck (FWG) gehörte und die Stutzenberger nach Neustadt begleitete, wo dieser die Medaille in Empfang nahm. Danach wurde gefeiert, wie Stutzenberger sagt. Man ist Essen gegangen, in Hambach. Schön sei es gewesen. Ohne großes Tamtam. Genauso wollte er es haben.

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