Grünstadt Ein weiterer Schritt auf dem Ringelsberg

Der nächste entscheidende Schritt hinsichtlich der Umsetzung des Neubaugebietes Am Ringelsberg in Carlsberg ist getan: Bei seiner jüngsten Sitzung hat sich der Ortsgemeinderat einstimmig für die Kommunalbau Rheinland-Pfalz als Erschließungsträger ausgesprochen. Die Verwaltung wurde beauftragt, den entsprechenden Vertrag zusammen mit dem Ortsbürgermeister Werner Majunke und dem zuständigen Beigeordneten auszuarbeiten.

„Sobald sich der Rat mit dem Erschließungsträger auf einen Vertrag geeinigt hat, werden selbstverständlich alle Grundstückseigentümer zu einer Informationsveranstaltung eingeladen“, kündigte Majunke an. Die Verbandsgemeinde Hettenleidelheim hatte vorgeschlagen, die Weiterentwicklung der Neubaugebiete in Carlsberg und Wattenheim auf der Grundlage eines Erschließungsvertrages voranzubringen. „Aufgrund der Vielzahl der noch anstehenden Probleme ist die Einbindung weiteren Fach- und Sachverstandes mehr als sinnvoll“, heißt es in der Beschlussvorlage. Das Areal Am Ringelsberg, auf dem Platz für rund 30 Häuser entstehen soll, beschäftigt das Carlsberger Dorfparlament schon viele Jahre. Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan wurde im November 2009 gefasst. Lange Zeit gab es aber keine Lösung für das Entwässerungsproblem. Da der Boden in dem Gebiet so beschaffen ist, dass Niederschläge kaum versickern können, fließt das Wasser bei stärkeren Regenereignissen in die Kanalisation in der Hauptstraße in Hertlingshausen. Die Rohre, die schon Oberflächenwasser aus anderen Straßen aufnehmen müssen, sind dafür jedoch unterdimensioniert. Inzwischen habe die VG ein Grundstück in der Ramser Hohl erworben. Dort soll laut Majunke ein unterirdisches Auffangbecken entstehen, aus dem das Regenwasser dann dosiert in den Kanal gepumpt wird. Deshalb könne es nun endlich weitergehen mit der Planung des Neubaugebietes. Der in der Aprilsitzung gewählte Umlegungsausschuss kann aber frühestens nach der endgültigen Festlegung des Geltungsbereichs des künftigen B-Plans aktiv werden. „Wenn es jetzt konkret wird, könnten sich noch Änderungen ergeben“, erläuterte Majunke. Handlungsbedarf besteht auch hinsichtlich der zunehmenden Leerstände in Gebäuden, die die Attraktivität der Dörfer beeinträchtigen. Verwaiste Gebäude wiederzubeleben, ist eine schwierige Aufgabe, und die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz bietet ein Qualifizierungsseminar für „Leerstandslotsen“ an. Diese Ehrenamtlichen sollen mit den Eigentümern ins Gespräch kommen und auf diesem Weg eine Vermittlerrolle übernehmen. Pro Ortsgemeinde können bis zu drei Personen ausgebildet werden. Die Verwaltung, der die Projektkoordination obliegt, teilte mit, dass jedoch mindestens zwei Leute aus jedem Dorf angemeldet werden müssen, damit der Lehrgang stattfinden kann. In Carlsberg werden das das Ratsmitglied Christine Zaborsky und Beigeordneter Michael Schumacher sein, wie das Dorfparlament einstimmig beschloss. Ebenfalls einig war man sich in der Versammlung darüber, sieben Spenden für den Begegnungsplatz in einer Gesamthöhe von 1553,70 Euro anzunehmen. (abf)

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