Grünstadt Ein Hauch des amerikanischen Traums in Grünstadt

Disney in Bild und Ton: Das Foto zeigt die TSG-Blaskapelle beim Disney-Konzert. Anne Scholz liest die Geschichte vom „König der
Disney in Bild und Ton: Das Foto zeigt die TSG-Blaskapelle beim Disney-Konzert. Anne Scholz liest die Geschichte vom »König der Löwen« vor.

„Walt Disney und seine fantastischen Welten“ war das Thema des Jahreskonzerts der TSG-Blaskapelle Grünstadt am Sonntagabend. Dabei kamen die Zuhörer im voll besetzten Weinstraßen-Center voll auf ihre Kosten: Der Applaus wollte kein Ende nehmen.

Dass es sich um kein gewöhnliches Konzert handelte, bemerkten die Zuhörer schon beim Betreten des Saals an der großen Leinwand, auf der bereits vor Beginn des Konzerts Zeichnungen und Impressionen von Walt Disney zu sehen waren. Bürgermeister Klaus Wagner (CDU) bezeichnete das Konzert als einen der Höhepunkte des Weihnachtsprogramms der Stadt. „Jede Generation verbindet irgendeine Geschichte mit Walt Disney, für die einen ist es das Dschungelbuch, für die anderen Mickey Mouse“, sagte er. Sie alle kamen beim Konzert auf ihre Kosten.

Anne Scholz führte durch das Programm: Sie las aus einem großen Märchenbuch zunächst die Geschichte von Walt Disney vor, aufgewachsen auf einer Plantage mit Zitrusfrüchten im kleinen Ort Marceline am Missouri. „Schon als Kind hat er sich Geschichten ausgedacht und zu zeichnen begonnen, wobei keiner ahnte, wohin das noch führen sollte.“ Auch als Erwachsener habe er nie die Fähigkeit verloren, zu träumen: „Mit einem Traum und einer Maus fing alles an.“ Während sie vorlas, wurden auf der Leinwand Bilder und Filme von Walt Disney gezeigt: in schwarz-weiß und Farbe, mit echten Menschen und mit Zeichentrick-Figuren. Zur Geschichte von „Mary Poppins“ spielte das Blasorchester bekannte Melodien aus diesem Musikfilm, wie „Supercalifragilisticexpialidocious“ und „Chim Chim Cher-ee“. Es folgten Geschichte und Melodien von „Die Schöne und das Biest“. Danach nahm die Erzählerin die Zuschauer mit in die magische Welt von 1001 Nacht zum Straßendieb Aladdin, seiner Wunderlampe und seinem fliegenden Teppich. Sie legte Dirigenten Stefan Glöckner bei dieser Geschichte zwar einen Teppich unter, allerdings hob dieser damit nicht ab. Während auf der Leinwand die verschiedenen Szenen der Geschichte von Aladdin gezeigt wurden, überraschte die Kapelle die Zuhörer mit orientalischen Klängen und bekannten Melodien aus Aladdin, wie beispielsweise dem Lied „Ein Traum wird wahr“.

So viel Gefühl bei den Bärenbrüdern

Dann folgte eine der emotionalsten Geschichten von Walt Disney „Die Bärenbrüder“, eine Geschichte über Schuld und Verantwortung, Freundschaft, Bruderliebe und Toleranz für fremde Kulturen. Kenai, einer von drei Brüdern, tötet aus Rache einen Bären, der seinen Bruder Sitka getötet hat und verwandelt sich danach selbst in einen Bären. Um in einen Menschen zurückverwandelt zu werden, muss er den Berg finden, an dem das Licht die Erde berührt. Auf seiner langen Wanderung lernt er Koda kennen, das Kind der von ihm getöteten Bärin, für das er jetzt die Verantwortung übernimmt. Schon die Geschichte ist herzzerreißend, die Filmausschnitte waren dazu perfekt gewählt und die Musik des Blasorchesters, beispielsweise bei dem Lied „Ich bin unterwegs“, waren mit so viel Gefühl gespielt, dass man regelrecht Gänsehaut bekam.

Wenn Träume wahr werden

Doch es ging noch besser – mit dem „König der Löwen“: Das Löwenjunge Simba wächst mit seiner Freundin Nala glücklich auf. Doch nach dem Tod seines Vaters Mufasa, für den er sich verantwortlich fühlt, verlässt er sein Rudel, lernt seine neuen Freunde Timon und Pumba kennen – und kehrt am Ende zu seinem Rudel zurück, um den Platz seines Vaters als König der Löwen einzunehmen. Die Zuschauer sahen auf der Leinwand die Rohzeichnungen der einzelnen Figuren und schließlich bekannte Filmszenen. Das Blasorchester spielte währenddessen die bekanntesten Lieder, wie „I just can’t wait to be king“, „He lives in you“, „Hakuna Matata“ und vor allem „The Circle of live“ erneut mit so viel Gefühl, kraftvoll und lebendig – dass der Applaus des Publikums zu Recht kein Ende nehmen wollte. TSG-Abteilungsleiterin Elke Scholz dankte ihren beiden Töchtern für die Unterstützung – Anne, die Vorleserin war, und Lisa, die für die Technik und das Einspielen der Filmszenen verantwortlich war. Elke Scholz sagte in Anlehnung an Walt Disney: „Alle Träume können wahr werden, man muss nur den Mut haben, ihnen zu folgen“. Und für das Konzert im nächsten Jahr habe sie schon wieder einen Traum.

Info und Kontakt

Proben immer dienstags 19.30 bis 21 Uhr in der Alten Schule, Leininger Straße 58 in Sausenheim; Elke Scholz, Telefon 06359 9296345 und 0172 9023541.

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