Grünstadt Eichenprozessionsspinner im Stadion

Eine Eiche im Rudolf-Harbig-Stadion ist derzeit umzäunt, weil sie mit Raupen des Eichenprozessionsspinners befallen ist.
Eine Eiche im Rudolf-Harbig-Stadion ist derzeit umzäunt, weil sie mit Raupen des Eichenprozessionsspinners befallen ist.

So zuverlässig wie die Sommersonne ist mittlerweile leider auch der Eichenprozessionsspinner: In Grünstadt sind mindestens zwei Eichen im und am Rudolf-Harbig-Stadion von Raupen des Falters befallen. Weitere Nester an anderen Bäumen sind der Stadtverwaltung nicht bekannt, heißt es auf Anfrage. Die betroffenen Bäume sind abgesperrt und mit einem Warnschild versehen, kommende Woche soll eine Fachfirma die Raupen absaugen. Der Eichenprozessionsspinner ist ein Forstschädling, der bevorzugt und überwiegend Eichen befällt. Der Falter ist graubraun gefärbt und hat braune Linien auf seinen Flügeln. Seine Eier legt er vorzugsweise an glatten Rindenstellen frei stehender älterer Eichen ab. Der Schmetterling ist an sich völlig harmlos. Er fliegt von Ende Juli bis Anfang September. Eine akute gesundheitliche Gefährdung für den Menschen geht allerdings von den sehr feinen Haaren der Raupen aus. Ab der dritten Häutung bilden sie zusätzlich zu ihren langen sichtbaren Haaren rund 600 000 nur 0,1 bis 0,25 Millimeter lange „Brennhaare“, die ein Eiweißgift enthalten. Damit schützt sich die Raupe vor Fressfeinden. Der Kontakt mit den Haaren führt zu starken Reizungen und allergischen Reaktionen von Haut und Atemwegen. Zu den Begleiterscheinungen zählen Schwindelgefühl, Fieber und Müdigkeit. Die Raupenhaare behalten ihre giftige Wirkung jedoch über einen lange anhaltenden Zeitraum. Dabei stellen gerade die alten, noch am Baum verbliebenen Gespinstnester eine anhaltende Gefahrenquelle dar.

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