Kerzenheim Digital im Schulalltag: Kerzenheimer Grundschule rüstet auch mit Fördergeldern auf
Räumlich und auch bei der Ausstattung für die Schüler wurde aufgerüstet. „Der Träger hatte Gelder bewilligt, mit denen wir die Neuerungen durchführen konnten“, erzählt die neue Schulleiterin, die vor rund einem Jahr bereits die kommissarische Leitung der Grundschule übernommen hatte. Allen voran konnten zehn weitere I-Pads angeschafft werden, was den Bestand auf 40 Geräte erhöhe und sicherstelle, dass jede Klasse gleich ausgestattet sei. „Wir haben unseren zweiten Studientag digital durchführen können, was das Kollegium natürlich motiviert hat, sich auch ranzutrauen“, erläutert sie.
Über die I-Pads haben die Kinder nun die Möglichkeit, mit verschiedenen Apps zu arbeiten, beispielsweise mit der Antolin-App, die für Kinder der ersten bis zur vierten Klasse ausgelegt ist. „Die Kinder üben damit das Erfassen von Wörtern, das flüssige und das verstehende Lesen“, so Müller.
Zusammen mit den Whiteboards, die es in jedem Klassenzimmer gibt und die im Unterricht immer mehr zum Einsatz kämen, sei die digitale Ausstattung jetzt auf dem neuesten Stand. „Wir haben Kontakt zu Viktor Wendtner aufgenommen, der zusammen mit Lucia Flores die Kreis-Musikschule Donnersbergkreis leitet und mit ihm das Projekt „Singen ist Klasse“ ins Leben gerufen“, erzählt Müller.
Fördergelder für die Musik
Über die Strecker-Stiftung, die mit ihrer Stiftungsarbeit seit über 20 Jahren Projekte unterstützt und den Stellenwert der Musik in der Gesellschaft fördert, erhält die Schule für das Jahr 2024 einen Zuschuss in Höhe von 7.500 Euro für die Musikstunden mit Wendtner, die in den Klassenstufen zwei bis vier jeweils in einer Stunde pro Woche durchgeführt werden. „Bei Viktor Wendtner wird der rhythmische Bereich großgeschrieben, der Unterricht mit ihm macht den Kindern viel Spaß“, weiß Müller. Die Grundschule Kerzenheim sei bisher die einzige Schule im Donnersbergkreis, die von der Stiftung eine Förderung erhalte.
Durch eine Förderung von KEEP, dem Kommunalen Eisenberger Energiepartner, sei es möglich geworden, mit der ersten Klasse einmal jährlich den Papperlapapp-Selbstbehauptungskurs zu Gewaltprävention, Mobbing und zur Stärkung des Ich-Bewusstseins zu belegen, der von der Volkshochschule angeboten werde. An vier Vormittagen werden den Schülerinnen und Schülern richtige Verhaltensweisen in altersgerechten Rollenspielen und speziellen Übungen zur Gewaltprävention vermittelt. Hierbei geht es unter anderem um das richtige Verhalten auf dem Schulweg, Gewalt- und Mobbingvermeidung und den Schutz vor sexuellen Übergriffen.
Grundschul-App kann bald genutzt werden
Ein Schmankerl gibt es auch für die Lehrerschaft: Das Lehrerzimmer wird neu gestaltet und erhält neue Möbel. Auch rein optisch hat sich das Schulgebäude innen verändert. Es wurde neu gestrichen und im Eingangsbereich hängt ein großes Begrüßungsschild, welches von Schülern und Eltern gemeinsam gestaltet wurde und von der Schreinerei Kai Stumpf aus Kerzenheim einen großen Rahmen gesponsert bekam.
„Im Außenbereich konnten wir über den Förderverein eine Nestschaukel und eine Rutsche finanzieren“, freut sich Müller. Direkt nach den Herbstferien gehe die Grundschul-App online, über die Krankmeldungen der Kinder gemeldet, aber auch Termine eingesehen und Abfragen durchgeführt werden könnten sowie ein Eltern-Lehrer-Chat möglich sei. Da ihr selbst Sport und Bewegung sehr am Herzen liege, hat Müller als nächstes Ziel vor Augen, einen Sportförderverein zu gründen und mehr im Bewegungsbereich im Sinne von Körperwahrnehmung anzubieten. Sie sagt: „Vieles könnte ich mir im Rahmen des Sportunterrichts, aber auch im Bereich bewegtes Lernen vorstellen.“