Grünstadt Der Traum vom Aufstieg ist geplatzt
Klein-Winternheim. Hoffnungen hatte er, Chancen dagegen nicht. Der TV Colgenstein-Heidesheim, „Vize“ des pfälzischen Oberhauses, hat den Aufstieg in die Oberliga Südwest am Samstag klar verpasst: Im Relegations-Dreikampf mit den Rheinhessen vom TSV Wackernheim und dem RSV Klein-Winternheim holte der TVC in zwei Spielen nur ein Remis. Dem höherklassigen RSV unterlag er sogar mit 3:9. Ein weiteres Jahr 1. Pfalzliga steht an.
Es will nicht gelingen. Zugegeben: Das Pech klebt dem TVC auch an der Backe. Zweimal in Serie Vize-Meister, zweimal den Sprung in die Oberliga Südwest verpasst. Die übermächtig aufgerüstete TSG Kaiserslautern – letzte Saison wurde dem Meister der Aufstieg wegen der Liga-Reformen versagt – war in beiden Spielzeiten eine Nummer zu groß. Während der TVC als Zweiter vor einem Jahr noch direkt leer ausging, war der Traum vom Aufstieg diesmal erst in der Relegation vorbei. „Wenn Werner Bradel dabei gewesen wäre, wären wir vielleicht einen Tick besser gewesen. Wir haben gewusst, dass es schwer wird. Ein Oberliga-Achter ist immer gut. Wie es momentan aussieht, bleiben bei uns aber alle“, steckt Abteilungsleiter Joachim Scheu den Kopf nicht in den Sand und peilt Versuch drei an. Im rheinhessischen Klein-Wintern-heim war seine Equipe machtlos. Ein Dreier-Rennen um den letzten freien Oberliga-Platz sollte es geben – eine einseitige Gala des höherklassigen RSV Klein-Winternheim wurde es. Gegen den TVC als auch im Derby gegen den TSV Wackernheim, Zweiter der Verbandsoberliga Rheinhessen, stürmte er jeweils problemlos zu einem 9:3. Die überragende Leistung von Colgensteins Daniel Tremmel war vergebens: Im vorderen Paarkreuz holte er beide Einzel, mit dem Bulgaren Konstantin Gramchev das Doppel. „Hintenraus waren die einfach zu stark für uns. Deren Oberliga-Bilanzen gehören da alle zu den fünf, sechs besten. Das ist schon eine andere Liga“, erkannte Scheu die Vorstellung des Oberligisten neidlos an. Bereits im Eröffnungsduell mit dem TSV lief es für den pfälzischen „Vize“ bitter – an der optimalen Ausgangsposition schrammte er vorbei. Er führte von Anfang an. Und bekam den Sack nicht zu. „Beide hatten etwa das gleiche Niveau“, so Scheu. Zwei Doppel sowie die gewonnenen Einzel von Gramchev, Frank Dörling (2), Kay Kronemayer (2) und Frank Pfannebecker reichten nur zum 8:8. 5:3 lag der TVC vorne, als Thorsten Stumpf eine 2:0-Satzführung noch verschenkte. Es wäre die Vorentscheidung gewesen. So stand am Ende das Remis. Und wenige Stunden später das Aus im Kampf um die Oberliga… (ppp)