Grünstadt Der Kasten zieht um

Ein neuer Schaukasten wird nicht angeschafft, an der feuchten Wand des Rathauses wird der bereits vom Beigeordneten Michael Lässig (parteilos) beschaffte und montierte aber auch nicht bleiben. Der Gemeinderat einigte sich am Dienstag darauf, dass der Kasten immerhin in der Nähe bleiben soll.

Das benachbarte gemeindeeigene Gebäude, in dem der Vogelschutzverein untergebracht ist, wurde als neuer Standort auserkoren. Dort hängen bereits zwei Schaukästen, die gut einsehbar sind. Die Wand dieses Gebäudes sei trocken, Schäden nicht zu befürchten, wurde im Rat argumentiert. Verärgert war das Gremium darüber, dass sich Michael Lässig, der während einer Erkrankung von Bürgermeisterin Doris Nitzsche (FWG) als Beigeordneter die Vertretung übernommen hatte, über einen Ratsbeschluss hinwegsetzte: Es sollte ein Schaukasten angeschafft werden, der nicht an eine Wand montiert werden muss, sondern auf Stützen steht. Diesen Beschluss habe Lässig ignoriert, wurde bemängelt. Lässig fehlte am Dienstag, hatte aber bereits in der vorangegangen Sitzung zum Sachverhalt Stellung genommen. Unter anderem betonte er, dass der Kasten für die Wandmontage 200 Euro günstiger gewesen sei als einer zum Aufstellen. Gräber und Gräser In Mertesheim müssen die Preise für Grabaushub neu beschlossen und in der Friedhofssatzung verankert werden. Da nur ein Unternehmen ein Angebot für diese Tätigkeit abgegeben hatte, wurde dessen Angebot vom Gemeinderat angenommen. Der Grabaushub kostet für ein Einzelgrab jetzt 798 Euro – Sonderleistungen wie beispielsweise der Aushub an einem Samstag oder die Lagerung des Aushubs in einem Container, verursachen künftig Mehrkosten für die Hinterbliebenen. Die Gemeinde wird einen Aufsitzrasenmäher mit Anhänger anschaffen. Dafür sind 8000 Euro im Haushalt vorgesehen. Ortsbürgermeisterin Nitzsche wurde beauftragt, eine Maschine zu beschaffen, die über ein leicht zu reinigendes Mähwerk und eine Knicklenkung verfügt. Es soll geprüft werden, ob der Aufsitzrasenmäher für den Einsatz im gesamten Gemeindegebiet eine Straßenzulassung braucht. Der Mäher soll zügig besorgt werden, da er jetzt in der Wuchsperiode für die Einsätze des Gemeindemitarbeiters gebraucht wird. Schild, Geld und Dank Weiter unklar ist die rechtliche Situation rund um ein Schild auf einem privaten Gelände an der Einmündung zur Landesstraße 395 – es weist auf einen Gastronomiebetrieb hin. Während es in einer vorangegangenen Sitzung hieß, Bauamt und Kreisverwaltung sollen Stellung dazu nehmen, wurde jetzt bekannt, dass der Landesbetrieb Mobilität der Aufstellung zugestimmt hatte. Unklar blieb, warum weder Kreis noch VG bislang auf die Fragen der Gemeinde geantwortet haben. Ein Ortstermin habe mit keiner der eingebundenen Behörden stattgefunden. Geld fließt für die Sanierung des Rathauses, wie Nitzsche informierte. Ein Zuschuss in Höhe von 50 Prozent sei bewilligt worden, wobei Bedingung ist, dass noch 2019 mit den Arbeiten begonnen wird. Nitzsche dankte den fünf anwesenden Ratsmitgliedern für ihr Engagement und übergab jedem ein Buch zur 50-jährigen Geschichte des Landkreises. Besonders dankte sie Hannelore Raudzus für deren Einsatz für Jugend- und Senioren.

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