Adventskalender (2) Das wünscht sich der Pfälzerwald-Verein Wattenheim vom Christkind

„Gesundheit wünschen wir uns und dass der Verein noch lange existiert“, verrät Michael Hoffmann die Wünsche der Wattenheimer Wandersleute. Denn unter der Pandemie hat der Verein deutlich gelitten: Von den 60 Mitgliedern vor Coronazeiten sind nur noch 40 übrig. „Einige unserer Mitglieder sind in den vergangenen zwei Jahren leider auch verstorben“, sagt Hoffmann.
Die Wattenheimer Ortsgruppe sei wie der gesamte Verband von der Überalterung betroffen, berichtet der Vorsitzende: „Mit 70 Jahren bin ich in Wattenheim fast der Jüngste.“ Deswegen schiebt er noch einen Wunsch nach: „Nachwuchs wäre schön.“ Das Kuriose: In der Pandemie hat das Interesse am Wandern auch unter jungen Leuten zugenommen. Dennoch finde kaum jemand den Weg in den Verein, erzählt Hoffmann. „Vielleicht, weil sich niemand zum Wandern an einen Verein binden möchte.“
Wirtschaftssterben belastet Wanderer
Die Wattenheimer haben vor allem Geselligkeit zu bieten. Nach ihren Wanderungen kehren sie gern in einer Wirtschaft ein. „Dass momentan die Wirtschaften schließen, macht uns natürlich auch zu schaffen“, sagt Hoffmann. Wenn sich aber eine Einkehrmöglichkeit finde, freuten sich alle Mitglieder über das Beisammensein. Während der Lockdowns war das lange nicht möglich. Um dennoch den Kontakt, vor allem zu älteren Wanderkameraden, zu halten, telefonierte Hoffmann regelmäßig mit ihnen und erkundigte sich nach ihrem Befinden.
Dass der Zusammenhalt im Verein großgeschrieben wird, macht Hoffmann an einem anderen Beispiel deutlich: „Wenn einige aus Altersgründen nicht mehr die Strecke mitwandern können, sorgen die Jüngeren dafür, dass sie zumindest im Anschluss in der Wirtschaft dabei sein können.“
Pläne für nächstes Jahr
Für das kommende Jahr hat der Verein seinen Wanderplan schon festgelegt: Immer am letzten Wochenende im Monat soll eine etwa sechs Kilometer lange Strecke zurückgelegt werden. Unter anderem wird es eine Picknick-, Herbst- und Nikolauswanderung geben. Auch Touren nach Hertlingshausen oder zum Obersülzer Tor stehen auf dem Plan. „Sechs Kilometer ist ideal für Familien mit Kindern von vier oder fünf Jahren“, betont Hoffmann und hofft, bald ein paar neue Gesichter begrüßen zu können.deli
Adventskalender
In der Serie „Adventskalender“ versteckt sich hinter jedem Türchen ein Verein aus 21 Gemeinden aus dem Verbreitungsgebiet. Wir geben den Ehrenamtlichen nicht nur die Gelegenheit, zu beschreiben, wie sie mit ihrem Verein durch die Krisen gekommen sind und weiterhin kommen wollen, sondern auch, was auf ihrer Wunschliste steht. In der besinnlichen Zeit soll zudem mit den Beispielen gezeigt werden, was die von Ehrenamtlichen getragenen Vereine ihren Mitmenschen übers gesamte Jahr schenken.