Grünstadt Corona: Proben aus dem Krankenhaus werden zur Sequenzierung ins Labor geschickt

Bei der Testung.
Bei der Testung.

Zehn Corona-Patienten werden momentan im Kreiskrankenhaus Grünstadt behandelt. Das sagte Verwaltungsdirektor Udo Langenbacher am Dienstagabend gegenüber der RHEINPFALZ. Eine Station wurde geschlossen.

Die Schließung der Station ist laut Langenbacher erfolgt, weil es derzeit einen vergleichsweise hohen Krankenstand im Haus gibt. Bei einer Testung sei das Virus zwar „nur“ bei vier von mehr als 400 getesteten Mitarbeitern festgestellt worden, aber weitere Mitarbeiter würden an anderen Krankheiten leiden – was im Winter nicht ungewöhnlich sei. Die Angestellten mit einer Corona-Infektion müssten nun mindestens zehn Tage in Quarantäne bleiben und dürften erst wieder arbeiten, wenn sie ein negatives PCR-Test-Ergebnis haben.

Es sei ihm lieber, eine Station zu schließen und Personal und Patienten zusammenzuziehen, als alle Stationen offenzuhalten, erklärte Langenbacher: „Wir schließen eine komplett, um auf allen anderen Stationen eine gute Versorgung zu gewährleisten.“ Die notwendigen Behandlungen aller Abteilungen würden trotzdem weiterhin angeboten. Derzeit seien 74 Patienten im Haus.

Proben werden zur Sequenzierung geschickt

Weil bei Patienten, die wegen anderer Beschwerden im Krankenhaus sind, auch „vereinzelt“ Corona-Infektionen nachgewiesen wurden, seien zwei Proben zur Genomsequenzierung der Viren an ein Labor geschickt. Mit Hilfe der Sequenzdaten könne das Auftreten neuer Varianten frühzeitig entdeckt werden. Man wolle sichergehen, dass die Mutationen aus England und Südafrika noch nicht in der Region angekommen sind, sagte Langenbacher. Wie die Infektionen übertragen wurden, könne man sich nicht erklären – Besucher und Neu-Patienten des Hauses würden getestet.

Im Kreiskrankenhaus werden weiterhin alle Patienten und Notfälle behandelt, bei verschiebbaren Operationen schaue man, was möglich sei. „Wir achten darauf, dass wir immer genug Kapazitäten für die Intensivmedizin haben“, sagte Langenbacher. Derzeit werden neben den drei Corona-Patienten (davon werden zwei beatmet) fünf weitere Personen auf der Intensivstation behandelt. Seit Beginn der Pandemie wurden in Grünstadt 103 Covid-Patienten behandelt.

Für die Impfungen des Personals ist das Krankenhaus bereit: „Wir haben alle organisatorischen Vorbereitungen getroffen und warten jetzt darauf, dass wir den Impfstoff erhalten“, so Langenbacher. Einen Termin dafür gibt es noch nicht.

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