Fussball Chance verspielt: VfR Grünstadt bleibt Landesligist

Aufstieg verspielt: Der Grünstadtewr Paul Gehrmann (links) tröstet Teamkollege Mor Josif Horvath.
Aufstieg verspielt: Der Grünstadtewr Paul Gehrmann (links) tröstet Teamkollege Mor Josif Horvath.

Der VfR Grünstadt hat die Chance auf den Aufstieg in die Verbandsliga auf der Zielgeraden verspielt. Der Landesligist verlor am Samstag das direkte Duell gegen den FSV Schifferstadt mit 2:3 (1:0) und beendet die Runde auf Tabellenrang drei. Sieben Minuten waren am Ende entscheidend.

Der FSV Schifferstadt verdrängte am Samstag mit dem vierten Sieg in Folge den VfR Grünstadt noch vom Aufstiegs-Relegationsrang in der Fußball-Landesliga. Die begeisterungsfähige Elf von Spielertrainer Christoph Mehrl gewann das direkte Duell in Grünstadt mit 3:2 (0:1). 280 Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion erlebten zwar keine Begegnung auf technisch hohem Niveau, aber eine kampfbetonte Partie, enormen und unbändigen Einsatz hüben und drüben sowie Spannung pur und packende Zweikämpfe beinhaltete. Dabei verhielten sich trotz Härte und Einsatz alle jederzeit sehr fair.

Den Gastgebern hätte eine Punkteteilung gereicht, um in der Relegation um den Verbandsliga-Aufstieg spielen zu können. Doch die Mannschaft von Trainer Christian Rutz, die nach dem sechsten Spieltag, also am 7. Mai, noch mit sieben Punkten vor den Rettichstädtern lag, vergab drei Matchbälle. Gegen TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim verlor der VfR im eigenen Stadion mit 1:3, beim SV Ruchheim kassierte das Team um Mannschaftskapitän Nico Müller nach einer 2:0-Führung in der Schlussphase zwei Treffer; und nunmehr gab es eine schmerzhafte 2:3-Heimniederlage.

Zunächst sah es gut aus

Dabei sah es zunächst gut für die Platzherren aus, die nach leichter Überlegenheit mit einem von Müller klasse vorbereiteten Treffer durch Alexander Dorn (40.) verdient führten. Doch nach Wiederanpfiff des Unparteiischen Jannick Ziehmer (Ramstein) kamen die Gäste mit enormem Ehrgeiz, hohem Tempo und unbändigem Siegeswillen aus der Kabine. Überragend neben Tim Demele spielten die Antreiber Sven Hoffmann und Jason Müller, die die Grünstadter Abwehr unter Druck setzten. Die Gastgeber standen dabei oft zu weit von ihren Gegnern entfernt. VfR-Keeper André Zott riskierte Kopf und Kragen, als er mit Glanzparade einen Schuss von Pascal Cholewa prächtig abwehrte (51.). Dann schlug der Ball innerhalb von nur sieben Minuten dreimal im VfR-Gehäuse ein. In der 53. Minute war Zott machtlos, als der überragende Demele zum 1:1 ausglich. Keine fünf Minuten später gelang Fabian Klein nach einem Eckball das Tor zur 2:1-Führung für Schifferstadt (58.). Und wiederum nach einer Standardsituation fiel zwei Minuten danach sogar der Treffer zum 3:1 durch den unermüdlich kämpfenden Lukas Brütsch (60.).

Schifferstadt schien in dieser Phase die Grünstadter zu überrennen. Doch der VfR gab nicht auf und übernahm wieder das Kommando. Nun gelang VfR-Goalgetter Tobias Fath mit einem platzierten Kopfball der Anschluss zum 2:3 (66.). Die Begegnung schien wieder offen. Die Einheimischen drängten auf den Ausgleich.

Acht Minuten Nachspielzeit

Immer wieder blieben Spieler der Gäste auf dem Platz liegen, um Zeit zu schinden und den Sturmlauf der Platzherren aus dem Takt zu bringen. Der Referee ließ deshalb acht Minuten nachspielen. In dieser Nachspielzeit hatte Torjäger Fath die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich. Doch sein Kopfball aus kürzester Entfernung strich knapp am Tor vorbei (90.+6). Schifferstadt rettete den Erfolg über die Zeit.

Der VfR muss sich mit dem undankbaren dritten Tabellenrang begnügen. FSV-Torjäger Jason Müller sah in der Nachspielzeit wegen Zeitspiels noch die Gelb-Rote Karte. VfR-Trainer Rutz erkannte den Erfolg des FSV an: „Wer vier Spiele in Folge gewinnt, hat sich die Teilnahme an den Relegationsspielen verdient. Man merkte deutlich, dass unser Gegner dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte. Unser Passspiel war alles andere als gut.“ Auf der Gegenseite großer Jubel: „Unser Erfolg ist unbeschreiblich, sensationell. Es war ein super Spiel. Ich bin einfach über die Leistung meiner Mannschaft begeistert“, sprach Trainer Christoph Mehrl, bevor es für ihn in die Saisonverlängerung geht.

So spielten sie

VfR Grünstadt: Zott - Hess, Müsel, Horvath, Czekalla - Müller - Mujevic (60. Antonovic), Lampert - Scherer (85. Sorg), Dorn - Fath.

FSV Schifferstadt: Springer - Furch, Hafner, Klein, Hödl - Cholewa (73. Nett), Demele, Brütsch (80. Reichling), Hoffmann (86. Mehrl) - Fleckenstein (90.+2 Keppeler) - Müller.

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