Grünstadt Boule-Anlage wird saniert

Abteilungsleiter Bernd Freyland auf der Boule-Anlage.
Abteilungsleiter Bernd Freyland auf der Boule-Anlage.

Die Boule-Abteilung der TSG Grünstadt hat die Corona-Pause genutzt, um den Platz wieder auf Vordermann zu bringen. Die Arbeiten auf der Baustelle sind in vollem Gange.

Es scheint höchste Zeit gewesen zu sein, dass die Boule-Anlage im Grünstadter Rudolf-Harbig-Stadion gemacht wird. Abteilungsleiter Bernd Freyland konnte so einige Problemzonen aufzählen: Zum einen war eine Böschung immer wieder abgerutscht, teilweise waren Löcher im Platz und die Wege waren viel zu eng und damit für Rollstuhlfahrer nicht wirklich geeignet.

Freyland zeigte sich sehr erfreut darüber, dass die Stadt einen fünfstelligen Betrag in die Hand genommen hat, mit dem der Verein nun die Anlage wieder in Schuss bringen und noch mehr auf seine Bedürfnisse anpassen kann.

Die Löcher im Platz werden nach und nach gefüllt, die Böschung wurde bereits durch Auffüllarbeiten am Rutschen gehindert. Nun soll noch ein weiterer Platz entstehen.

Boule ist ein inklusiver Sport

Für ein normales Ligaspiel benötige man sechs Felder, sagt Freyland. So viele gab es bisher zwar auch schon. Immer öfter fanden in Grünstadt aber auch größere Turniere statt, bei denen noch mehr Plätze benötigt werden. Je mehr Plätze, desto effizienter kann man das Turnier organisieren. Als Ausweichmöglichkeit nutzte die TSG dafür schon in der Vergangenheit den an die Boule-Anlage angrenzenden Hartplatz.

Ein weiteres Anliegen, das Freyland sehr wichtig war, war das Verbreitern der Gehwege zwischen den Plätzen. So kann man auch mit einem Rollstuhl durchfahren, sagt der Abteilungsleiter, der hervorhebt, dass die Sportart sehr inklusiv ist, also jedermann mitmachen kann.

Große Sorgen bereitet Freyland momentan die Corona-Pandemie. Während des ersten Lockdowns war wie auch in vielen anderen Vereinen alles im Stillstand. Erst später kamen einzelne Paare auf die Anlage, um zusammen zu spielen. Dabei kann sich der Abteilungsleiter sehr gut vorstellen, auch in der Pandemie sicher und vernünftig den Sport anzubieten. Gerade beim Boule funktioniere es ja sehr gut, Abstand zu halten, da immer nur einer gleichzeitig werfen darf. Außerdem benutzt jeder seine eigenen Kugeln. Klar: Die Geselligkeit fehlt, die vielen beim Boule sehr wichtig ist.

Freundschaftsspiele statt Liga-Wettbewerb?

Genau das stelle auch die größte Herausforderung für die Zeit nach der Pandemie dar, so Freyland. Er befürchtet, dass für einige das Ritual wegfallen wird. Und wer weiß, wie lange die Pandemie noch andauern wird? „Wir richten uns darauf ein, dass wir erst einmal unter uns bleiben“, sagt er. Ligaspiele sehe er noch nicht kommen. Die TSG Grünstadt spielt mit ihrer Ersten Mannschaft in der Rheinland-Pfalz-Liga, der höchsten Klasse nach der Bundesliga. Für Wettkämpfe muss man da auch schon mal nach Wittlich fahren.

Was sich Freyland durchaus vorstellen kann, ist das ein- oder andere Freundschaftsspiel mit Teams aus der näheren Umgebung. So könne man es jedem freistellen, ob er teilnehmen möchte, außerdem sei es entspannter, auf Abstände zu achten, wenn es um nichts geht. Und wenn die Fallzahlen steigen, fällt es nicht so ins Gewicht, das Spiel abzusagen. Für die Liga sagt er: „Ich wäre dafür, es einfach erst einmal ruhen zu lassen und neu zu beginnen, wenn alles vorbei ist.“

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