Steinborn Beratungen zum alten Spielplatz gehen in neue Runde

Was soll mit und auf dem ehemaligen Spielplatz in der Steinborner Richard-Wagner-Straße passieren? Mit dieser Problematik hat sich kürzlich zum wiederholten Mal der städtische Bau- und Umweltausschuss auseinandergesetzt. Allerdings auch dieses Mal ohne ein abschließendes Ergebnis.

Ergebnis der jüngsten Sitzung: Die Angelegenheit wird nochmals an den Ortsbeirat verwiesen, der dem Stadtrat seine Empfehlung zu einer allseits befriedigenden Lösung vorlegen soll. Die endgültige Entscheidung liegt dann beim Stadtrat. Deutlich wurde aber schon im Bau- und Umweltausschuss die Tendenz, sich gegen die ursprünglich vorgesehene Wohnhausbebauung auf dem Gelände zu stellen. Stattdessen wurde nach ausgiebiger Diskussion der Mitglieder die Verwendung als Gelände für Schrebergärten favorisiert.

Bereits vier Anwohner hätten Interesse an dieser Lösung geäußert, teilte Bürgermeister Peter Funck (FWG) mit. Die Vorgeschichte: In der vorangegangenen Sitzung machte sich der Ausschuss bei einem Ortstermin Gedanken über die künftige Nutzung des bereits vor langer Zeit stillgelegten Spielplatzes. Unterm Strich standen zur Wahl: der Bau eines Wohn- oder eines Tiny-Hauses, die Nutzung als Schrebergärten, das Anlegen eines Regenrückhaltebeckens und die Vergabe des Grunds an einen Interessenten in Erbpacht.

Zu Beginn der aktuellen Ausschusssitzung widersprach Karsten Schilling (parteilos) der im Sitzungsprotokoll vom letzten Termin enthaltenen Feststellung, dass alle fünf Anwohner, die bei dem öffentlichen Ortstermin anwesend waren, ihr Einverständnis zu den oben genannten Punkten geäußert hätten – mit Ausnahme der Wohnhausbebauung. Schilling sagte, dass sich ihm gegenüber im Nachhinein drei Anwohner anderweitig geäußert, also auch andere Nutzungsvorschläge kritisiert, hätten.

Nachbarn fürchten große Belastung

Der Verkauf des 700 Quadratmeter-Grundstücks und die weitere Nutzung waren bereits vor längerer Zeit sowohl vom Ortsbeirat als auch vom Stadtrat beschlossen worden. Außerdem hatte die Kreisverwaltung grünes Licht für ein Wohnhaus an dieser Stelle gegeben – und genau das war der Stein des Anstoßes für zahlreiche Anwohner. Es bildete sich eine Initiative, die sich gegen den Bau eines Wohnhauses wandte und dafür auch Unterschriften sammelte. Deshalb wird das Thema jetzt noch einmal neu aufgerollt.

Als Hauptargument wurde von den Anwohnern in einer Sitzung des Ortsbeirats und einer Bürgerversammlung die nicht vorhandene – beziehungsweise äußerst schwierige – Zuwegung zu dem Grundstück genannt, auf dem sich der Spielplatz befand. Es nimmt gewissermaßen eine Inselfunktion zwischen den umliegenden Grundstücken ein. Will heißen: Um es herum liegen bebaute Flächen und es führen nur schmale Fußwege dorthin. Es kam die Frage auf, wie das Grundstück bebaut werden soll, wenn es keinen Zugang für schweres Gerät und Maschinen gibt.

Weiterhin befürchten die Anwohner bei einem Hausbau über einen langen Zeitraum große und unverhältnismäßige Belästigungen.

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