Grünstadt Begegnungsplatz: Noch Helfer gesucht
In diesen Tagen wird die Feuerwehr am Bürgerhaus in Hertlingshausen Bäume fällen. Damit beginnt der Umbau des Geländes zu einem Platz der Begegnung. Wie berichtet, soll das von einer Arbeitsgruppe während der Dorfmoderation angestoßene Projekt mit möglichst viel Eigenleistung von freiwilligen Helfern umgesetzt werden – ähnlich wie 2009 der Leißlinger Platz.
Für Mittwoch hatte Ortschef Werner Majunke zu einem Infoabend eingeladen. Etwa 30 Interessierten erläuterte der Bürgermeister, dass es insbesondere darum gehe, den Untergrund des Areals so herzurichten, dass er keine Schlaglöcher mehr hat, eine für Veranstaltungen gut zu nutzende ebene Schotterfläche bietet und bei Niederschlägen nicht mehr so aufweicht. Auch soll das Gesamtbild des Dorfgemeinschaftshauses aufgewertet werden. So ist vorgesehen, Ruhebänke vor dem einstigen Schulgebäude aufzustellen. Im hinteren Bereich sollen eine Grillfläche entstehen, ein Sitzkreis aus Sandsteinblöcken und ein Lesesteinhaufen. Im Zuge der Maßnahme, die etwa Mitte Juni beendet sein soll, werden Kabelkanäle für Leitungen zur direkten Stromversorgung von Fest- und Adventsmarkt-Ständen gelegt. Da nur ein ganz leichtes Gefälle in Richtung der südwestlich an das Grundstück angrenzenden Wiese und keine zusätzliche Drainage geplant sind, wurde von mehreren Seiten die Befürchtung geäußert, dass auch der neu hergerichtete Boden bei starkem Regen matschig wird. Guido Schäfer und Rochus Baum vom Grünstadter Ingenieurbüro Schmihing beruhigten: Es werde ein fachgerechter Unterbau angelegt mit einer 30 Zentimeter dicken Lage Schotter. Obendrauf komme noch eine Feinschicht, „und das Material ist nicht so schluffig wie jetzt“. Auf die Frage, ob neben die Ruhebänke vor dem Bürgerhaus Kunstwerke gestellt werden sollen, sagte Majunke, dass man öffentlich dazu auffordern könnte, sich mit kreativen Ideen einzubringen. Aber er betonte auch: „Bei dem gesteckten Kostenrahmen haben wir nur an eine Sitzecke gedacht.“ Der Umbau darf nach Absprache mit der Kommunalaufsicht nur mit maximal 150.000 Euro zu Buche schlagen. Daran will sich das Land mit 50 Prozent beteiligen. „Uns wurde eine Kreditaufnahme von bis zu 60.000 Euro zugestanden“, stellte Majunke klar, dass eine Finanzierungslücke von mindestens 15.000 Euro durch Spenden und ehrenamtlichen Einsatz zu schließen ist. Mit zirka 45.000 Euro größter Brocken des Projektes ist die Errichtung eines DIN-gerechten barrierefreien Zugangs in das über 100 Jahre alte Gebäude. In Vorbereitung darauf muss die vorhandene, viel zu steile Rampe an der nord-östlichen Seite des Hauses abgerissen werden. „Mit dieser Arbeit wollen wir am 9. März beginnen“, sagte Majunke. Ein paar Tage zuvor, bei der Gemeinderatssitzung am 5. März, sollen die Aufträge an die Baufirmen vergeben werden. Nach dem Abbruch der alten Rampe werden Freiwillige gebraucht, die das Fräsgut hinter dem Bürgerhaus aufnehmen und abtransportieren. Ein Mann bot an, seinen Radlader zur Verfügung zu stellen. Ende März und in der zweiten Aprilwoche muss dann das alte Pflaster ausgebaut werden. Es ist vorgesehen, die Steine, die die Gemeinde nicht mehr nutzen möchte, auf Paletten zu stapeln, sodass Selbstabholer diese im privaten Bereich wiederverwenden könnten. Die Fachunternehmen werden ab Mitte April tätig. Parallel werden weiterhin helfende Hände aus der Bürgerschaft benötigt, etwa für das Ausheben des Kabelkanal-Grabens, das Verlegen des neuen Pflasters, das Aufstellen von Sitzgelegenheiten sowie im Herbst bei der abschließenden Pflanzaktion. „Und natürlich freuen wir uns auch über Leute, die die fleißigen Arbeiter mit Speisen und Getränken verpflegen“, meinte Majunke. (abf)