Grünstadt Begegnung am Rande des Müllbergs
Hettenleidelheim. Im August besuchte eine Delegation der Diözese Speyer, geführt von Weihbischof Otto Georgens, die Philippinen, um unterschiedliche Formen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit auszuloten. Ingrid und Alois Moos aus der Pfarrei Heiliger Lukas waren mit dabei. Im katholischen Pfarrheim in Hettenleidelheim wird das Ehepaar Moos am Sonntag über die Reise berichten.
Das Interesse ist groß. Seit wir von der Reise zurück sind, werden wir immer wieder nach unseren Erfahrungen und Eindrücken gefragt. Viele wollen mehr Informationen über die Philippinen. Daher wollen wir über Land und Leute informieren und einige Erlebnisse unserer Reise erzählen. Worauf führen sie das große Interesse zurück ? Alois Moos: Zum einen hat die Berichterstattung der RHEINPFALZ über die Reise die Leute neugierig gemacht, mehr über das südostasiatische Land und unsere Erlebnisse dort zu erfahren. Zum anderen besucht ja auch der philippinische Bischof Valentin Dimoc demnächst unsere Pfarrei. Da möchten sich die Menschen über sein Heimatland informieren, um sich besser auf seinen Besuch einstimmen zu können. Zusätzlich gibt es viele Berührungspunkte in unserer katholischen, das heißt weltumfassenden Kirche. So haben die Sternsinger vor zwei Jahren für philippinische Familien gesungen und im nächsten Frühjahr wird der Weltgebetstag der Frauen von den Philippinen aus gestaltet. Wieso kommt Bischof Valentin Dimoc nach Hettenleidelheim? Ingrid Moos: Zurzeit besucht eine Delegation der philippinischen Kirche unsere Diözese Speyer, darunter auch Bischof Dimoc, den wir für den 22. Oktober eingeladen haben. Wir waren einige Tage Gast in seiner Diözese und haben mit ihm, seinen Mitarbeitern und Christen seines Bistums sehr interessante Gespräche geführt, zum Beispiel mit dem Chef der von ihm gegründeten Kaffee-Rösterei. Was gibt es beim Gesprächsnachmittag? Alois Moos: Natürlich auch Kaffee der gerade genannten Rösterei, der während unseres Besuches geröstet und verpackt wurde. Vor allem aber möchten wir von Begegnungen erzählen, die uns bereichert haben. Zum Beispiel die Geschichte von Beth. Sie lebt am Rande des Müllbergs von Manila und glaubt, dass ihr Name von Elisabeth abgeleitet ist, aber so genau weiß sie das nicht, wie übrigens auch nicht, wann genau sie Geburtstag hat. Sie ist etwa 88 oder 89 Jahre und hat für einen ganz besondern Fall einen „Notgroschen“ bereitgelegt. Vielen Menschen wie Beth sind wir auf den Philippinen begegnet, von vielen Schicksalen, Plänen und Hoffnungen haben wir gehört, die wir weitergeben möchten. Selbstverständlich zeigen wir auch einige Bilder. Termin Gesprächsnachmittag am 9. Oktober von 15 bis zirka 17 Uhr im katholischen Pfarrheim Hettenleidelheim. Der Besuch ist kostenfrei. Spenden für Bischof Valentin Dimoc und seine Schulprojekte werden gerne entgegengenommen. | Interview: Ursula Kaiser-Baldauf