HETTENLEIDELHEIM Badöffnungen sind problematisch

Auf den Sprung ins kühle Nass muss derzeit vielerorts noch gewartet werden.
Auf den Sprung ins kühle Nass muss derzeit vielerorts noch gewartet werden.

Hettenleidelheims Ortsbürgermeister Steffen Blaga (CDU) hat bei der ersten Ratssitzung nach der Corona-Zwangspause am Donnerstagabend wenig Hoffnung auf eine baldige Öffnung der Freibäder Altleiningen und Hettenleidelheim gemacht.

Der Betreiber, die Anstalt öffentlichen Rechts (AöR), sehe sich nicht in der Lage, die vom Land genannten Auflagen zu erfüllen. „Die Vorgaben sind sehr einschränkend und so ungenau formuliert, dass uns Juristen des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU) geraten haben, das Risiko nicht einzugehen. Wir werden von Woche zu Woche die Auflagen prüfen und entscheiden, ob wir aufmachen.“

Juristen raten ab

Wie der VKU-Landesvorsitzende Wolfgang Bühring gegenüber der RHEINPFALZ ausführte (Donnerstagsausgabe), sind beispielsweise die Zutrittsregelungen und Absperrungen zwischen den einzelnen Bereichen im Bad nicht konkret genug. Nicht praxistauglich sei zudem unter anderem die Auflage, Gästen mit Symptomen von Atemwegsinfektionen den Zugang zum Freibad zu verwehren.

In der Ratssitzung wies Blaga auch darauf hin, dass die Ortsgemeinden in diesem Jahr ein deutlich höheres Defizit auszugleichen haben und dadurch die Fehlbeträge in den Haushalten steigen werden. „Wir müssten in Mainz Zuschüsse beantragen, denn das Land fordert Schwimmbäder als öffentliche Daseinsvorsorge. Wenn wir die Bäder nicht aufmachen können, gehen die Leute irgendwo in den Gewässern schwimmen – ohne Aufsicht. Da könnte es zu Unfällen kommen.“ VG-Beigeordneter Johannes Peter Schwalb (CDU) monierte: „Wir schwimmen derzeit in einem rechtsfreien Raum. Das Land lässt die Badbetreiber im Regen stehen.“

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