Grünstadt B-Klasse: Tabellenführer Sausenheim könnte mit Sieg gegen Verfolger Lambsheim davonziehen

Mit einem Heimsieg gegen den Dritten Eintracht Lambsheim könnte sich Tabellenführer TuS Sausenheim am Sonntag schon vorentscheidend absetzen: Dann hätte die Truppe von Coach Micha Bengel 13 Spiele vor Saisonende zehn Punkte Vorsprung auf Lambsheim und sieben auf Verfolger TSV Ebertsheim.

Weiter abgesetzt hat sich der TuS Sausenheim schon am Mittwoch mit dem 4:3 im Nachholspiel gegen TSV Bockenheim. Noras Gola (2) und Moritz Botzner hatten die Gastgeber bis zur 50. Minuten bereits mit 3:0 in Front geschossen, ehe die Bockenheimer um Spielertrainer Nico Schäfer nach Treffern von Eric Heymann (58. Minute) und Marc Jonas Ebert (72.) auf 2:3 herangekommen sind. Für die Entscheidung sorgte Ismail Nane zehn Minuten später, der Anschlusstreffer fiel erst in der 3. Minute der Nachspielzeit durch Jonathan Samesch. Mit dem Sieg – Bengel: „Unsere klare Dominanz spiegelt sich wegen einiger unnötiger individueller Fehler nicht im Ergebnis wider“ – hat der TuS seinen Vorsprung mit 37 Punkten (und einem Spiel weniger) bereits auf vier Zähler auf den Zweiten Ebertsheim ausgebaut. Und nun kommt ausgerechnet Eintracht Lambsheim nach Sausenheim – die Mannschaft, die dem jungen Bengel-Team am 1. Spieltag mit 2:1 die bislang einzige Saison-Niederlage beigebracht hat. „Meine Spieler sind hoch motiviert und fokussiert“, wollen die Sausenheimer Wiedergutmachung betreiben, „auch weil wir damals in Lambsheim schon zur Pause das Spiel hätten für uns entscheiden müssen, aber dann noch absolut unglücklich verloren haben“, so Bengel. Zwar fehlen den Sausenheimern wieder einige Akteure, es kommen aber auch zwei in den Kader zurück, die in den vergangenen fünf Matches gefehlt haben. „Wir haben nun die Chance, mit Lambsheim ein richtig starkes B-Klasseteam zehn Punkte hinter uns zu lassen, und die wollen wir unbedingt nutzen“, betont Bengel. Die Chancen dazu stehen – zumindest auf dem Papier – nicht schlecht: Der TuS hat alle neun Heimspiele auf seinem Kunstrasenplatz gewonnen, die Eintracht von acht Auswärtsbegegnungen immerhin vier verloren.

Franco Schmahl, Spielertrainer des direkten Verfolgers TSV Ebertsheim, erwartet beim Tabellenneunten VT Frankenthal „ein Spiel auf Augenhöhe mit vielen Zweikämpfen gegen eine schwer bespielbare Mannschaft, die nie aufgibt“. Fürs erste Rückrundenspiel stehen Schmahl momentan zwölf Mann sicher zur Verfügung, ist der Kader der 1. Mannschaft weiterhin dünn besetzt. „Deshalb heißt es für die fitten Spieler, bis zur Winterpause noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren“, so Schmahl: „Wenn wir wieder über unseren Teamgeist engagiert in die Zweikämpfe kommen und dem Gegner unser Spiel aufdrücken, gehen wir auch wieder als Sieger vom Platz“, ist Schmahl vom 12. Sieg in der 16. Begegnung (und dem vierten in der Fremde) überzeugt.

Trainer erwarten spannendes Derby

Ebenfalls ein spannendes Match erwartet Normen Geissert, Trainer der SG Leiningerland,im Derby gegen TSG Eisenberg II, „da beide Teams dringend die Punkte brauchen“. Nach den beiden letzten Siegen gegen SC Bobenheim/Roxheim II und TSV Bockenheim hat die SG als Tabellen-14. mit zehn Zählern immer noch fünf Punkte weniger als die Sandhasen-Reserve auf dem 12. Rang. Die Taktik spiele für ihn am Sonntag „keine große Rolle“, so Geissert: „Derbys leben immer vom Kampf, Moral und Leidenschaft“. Und das habe sein Team gerade in den beiden letzten Partien gezeigt, „wo wir auch wieder unsere Leistungsfähigkeit bewiesen haben“, geht Geissert optimistisch ins Derby. Auch Jonas Tenzer, Spielertrainer der TSG Eisenberg II, geht wieder von einem „knappen Spiel“ aus, „das der verliert, der den einen Fehler mehr macht“. Allerdings sehe „die personelle Situation nicht optimal“ aus, so Tenzer. Es fehlen neben dem dauerverletzen Abdurrahman Noyan jetzt noch Leo Frey, Pascal Schröter, Victor Gil, Daniel Walger und Dennis Heppes. Also werde die TSG wieder auf Jugendspieler zurückgreifen, „die das in den vergangenen Wochen schon sehr gut gemacht haben“. Wenn dann noch Einstellung und Einsatzwillen stimmen, könne man jeden schlagen, verweist Tenzer auch auf den „in der Höhe verdienten 7:1-Sieg auf dem Hartplatz von Vatanspor Frankenthal“ am vorigen Sonntag. Wenn sein Team diese Leistung in Hettenleidelheim wieder abrufe, könnte Tenzer (nach bisher zwei Niederlagen und einem Remis gegen die SG) sich „das Bier nach dem Spiel mit meinem Freund Normen Geissert endlich mal als Sieger schmecken lassen“.

Nach zuletzt drei Niederlagen hängen die Trauben für den TSV Bockenheim beim TuS Dirmstein besonders hoch. „Der TuS hat sehr gute Spieler inzwischen hinzubekommen, das ist inzwischen eine ganz andere Mannschaft als am 1. Spieltag“, weiß der Bockenheimer Nico Schäfer. Zum Rundenauftakt hatte Bockenheim mit 4:0 klar die Oberhand behalten. Nach durchwachsenem Start hat Dirmstein allerdings sechs der letzten sieben Begegnungen gewonnen, nur gegen Primus Sausenheim knapp 1:2 verloren. Und obwohl auch „der Platz dort schwer bespielbar“ ist, will Schäfer in Dirmstein punkten: „Dann dürfen wir aber nicht wie in Sausenheim die 1. Halbzeit komplett verschlafen.“ Neben Schäfer selbst fehlen den Bockenheimern Valentin Bohn und Co-Trainer Julian Schultz.

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