Tiefenthal Bürgermeister Gaub hofft auf mehr Geselligkeit

Will 2023 vor allem gesellschaftlich wieder durchstarten: Bürgermeister Edwin Gaub vor dem Tiefenthaler Gemeindehaus.
Will 2023 vor allem gesellschaftlich wieder durchstarten: Bürgermeister Edwin Gaub vor dem Tiefenthaler Gemeindehaus.

Rückblick und Vorschau: In Tiefenthal stehen dieses Jahr vor allem Baustellen auf dem Plan – für Fußgänger und Radfahrer, für ein schnelles Internet und für eine nachhaltige Energiegewinnung. Bürgermeister Edwin Gaub hofft, dass einige Projekte starten, die schon lange in der Warteschleife hängen. Und auf mehr Leben in der Bude.

Tiefenthal. Mit den Corona-Beschränkungen hat es sich jetzt weitgehend, deshalb hegt Tiefenthals Bürgermeister Edwin Gaub (CDU) die Hoffnung, dass das Dorfleben in diesem Jahr endlich wieder richtig in die Gänge kommt. Der Kulturausschuss habe bereits einen Plan für 2023 auf die Beine gestellt und bei der Verbandsgemeindeverwaltung Leiningerland vorgelegt. „Es wird Zeit, dass es im Ort wieder kulturelle und soziale Angebote gibt und die Dorfgemeinschaft durch gemeinsame Erlebnisse gestärkt wird“, findet Gaub. Das sei sein innigster Wunsch für 2023, da so etwas von großer Bedeutung für die Gemeinde sei. Für ihn kommt die Gemeinschaft also noch vor großen Bauvorhaben, auf deren Umsetzung Tiefenthal schon lange wartet.

Wo wird gebuddelt?

Das größte Projekt in diesem Jahr ist der Ausbau der Wirtschaftswege zwischen Tiefenthal und Hettenleidelheim beziehungsweise Ebertsheim. Nach Sanierung und Ausbau sollen sie für Fußgänger und Radfahrer nutzbar sein, was das Ganze zu einem Vorhaben von überörtlicher Bedeutung macht und sich positiv auf Fördermöglichkeiten auswirkt. Laut Gaub geht es um vier Kilometer und 1 Million Euro – und nicht zuletzt um einen direkten Anschluss an das Hettenleidelheimer Freibad, der für die Tiefenthaler ein Gewinn wäre. Nachdem es in den vergangenen Jahren Hickhack um das Bodengutachten zum Ausbau gab, könnten die Förderanträge nun gestellt werden und wenn nicht wieder irgendetwas dazwischen kommt, hält Gaub sogar den Beginn der Bauarbeiten für möglich.

Ebenfalls in diesem Jahr könnte es mit dem Bau der Photovoltaikanlage bei Tiefenthal losgehen. Auch da gab es eine Verzögerung, allerdings nicht wegen Gutachten, sondern weil die Baufläche erweitert wurde, was einen neuen Beschluss des Gemeinderats erforderlich machte. Mit Blick auf die Energiekrise und eine nachhaltige Stromgewinnung sei das ein wichtiges Projekt, auch wenn die Tiefenthaler davon wohl nicht direkt profitieren würden, sagt Gaub. Anders verhält es sich mit Plänen der „Diefedahler Deiwels Weiber“, die dieses Jahr ein Gerät für den Spielplatz spenden wollen. Da das Vorhaben über Leader gefördert werden könnte, stellt Gaub zudem eine Erweiterung in Aussicht: Es sei denkbar, dass auch noch ein Bewegungsgerät für Erwachsene dazu kommt.

Größtes Ärgernis

Geärgert hat sich Gaub vergangenes Jahr über die Vorgaben des Landes zu Realsteuererhöhungen. 2021 sei den Kommunen schon ein ähnliches Ei ins Nest gelegt worden, indem Wiederkehrende Beiträge eingeführt werden mussten und nun die Steuererhöhung zur Unzeit: „Das Land gibt den Räten vor, so was zu beschließen und wenn sich jemand beschwert, haben die damit nichts zu tun, sondern wir sind es gewesen“, meint Gaub.

Weiße Flecken

Ein weiteres Ärgernis stellt auch in Tiefenthal der Breitbandausbau dar. Der geht in dieser Gemeinde zwar nicht mit schweren Schäden einher, produziert dafür aber Fragezeichen. „Eines Tages ist die Deutsche Glasfaser einfach aufgetaucht und hat Leerrohre verlegt“, erzählt Gaub. Er sei vorher nicht informiert worden und die Rohre seien nach wie vor leer. „Mir ist rätselhaft, was das Ganze überhaupt sollte“, so der Ortschef. Allerdings könne er auch niemanden erreichen, der ihm das erklärt.

Deshalb ist Gaub froh, dass sich die Firma Mawa bei ihm gemeldet hat, die mittlerweile in einigen Gemeinden im Leiningerland in Konkurrenz zur Deutschen Glasfaser getreten ist, und zuverlässiger zu arbeiten scheint. Mawa wolle sich beim Neujahrsempfang vorstellen und habe angedeutet, dass schon dieses Jahr mit dem Ausbau begonnen werden könnte.

Neujahrsempfang

Sonntag, 15. Januar, 11 Uhr, im Gemeindehaus.

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