Grünstadt Ausfälle, Abgänge, Fehleinkäufe

Allzu oft gelang es den Gegnern in der vergangenen Saison, dem VfR Grünstadt ein Bein zu stellen. Hier wird Tobias Fath von Ali
Allzu oft gelang es den Gegnern in der vergangenen Saison, dem VfR Grünstadt ein Bein zu stellen. Hier wird Tobias Fath von Ali Aslan (Wormatia Worms) gestoppt. Während Fath in der kommenden Runde aber nicht mehr in der Landesliga auflaufen wird, steht Aslan bereits als Neuzugang beim VfR fest.

«GRÜNSTADT.» Es war eine turbulente Landesliga-Saison für die Fußballer des VfR Grünstadt. Erst mit dem 1:0-Sieg im Entscheidungsspiel gegen Wormatia Worms gelang der Klassenerhalt. Mit gezielten Neuverpflichtungen und Konstanz auf der Trainerposition wollen die Verantwortlichen eine solche Achterbahnfahrt in der kommenden Spielzeit um jeden Preis verhindern.

Weil Landesliga-Vizemeister TuS Marienborn am Aufstieg in die Verbandsliga scheiterte, war der Sieg gegen die Wormaten zwar letztlich sogar überflüssig, VfR-Manager Michael Kußmann betont trotzdem die Bedeutung dieses Sieges: „Es war psychologisch wichtig, dass wir mit dem letzten Aufgebot dieses Entscheidungsspiel für uns entschieden und aus eigener Kraft den Klassenerhalt gesichert haben.“ Eine Saison wie die zurückliegende will Kußmann aber nicht noch einmal erleben. „Es hat sich gezeigt, dass ein personell derart unterbesetztes Team in der Landesliga nur schwer bestehen kann.“ Er führt das schlechte Abschneiden auf verletzungsbedingte Ausfälle von Leistungsträgern, den Wechsel von Spielertrainer Fabian Herchenhan zum Oberligisten Arminia Ludwigshafen und auf einige „Fehleinkäufe“ zurück. „Eigentlich war das Team gegenüber der Saison 2016/17 von den Namen her stärker besetzt“, so Kußmann. Letztlich sei die Mannschaft aber verunsichert gewesen – Schlappen wie beim SV Rülzheim (0:6), bei der TSG Bretzenheim (0:7), im eigenen Stadion gegen Viktoria Herxheim (0:4) und beim TSV Gau-Odernheim (1:9) kannte man beim stolzen Traditionsverein bisher nicht. Der im Februar 2018 für Herchenhan verpflichtete Alexander Schott hatte es daher bei seinem Amtsantritt nicht gerade leicht. Nach einem gelungenen Einstand beim 2:1-Sieg gegen Horchheim holte er mit seinem Team in der Rückrunde insgesamt 17 Punkte. „Das hat einige Nerven gekostet“, so der 47-jährige Coach. Jetzt soll nach Schotts Wunsch in der neuen Saison alles anders werden (offizieller Start: 12. August). „Durch unsere Neuzugänge wird es den Konkurrenzkampf geben, der für Erfolge in dieser Spielklassen notwendig ist“, gibt sich der Coach zuversichtlich. Allzu ambitionierte Ziele will er aber vor dem Jubiläumsjahr 2019 auch noch nicht ausgeben, „Auf alle Fälle wollen wir einen Platz in der oberen Tabellenhälfte und nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben.“ Abgänge gibt es trotz der Krisen-Saison nur wenige: Tobias Fath bleibt dem VfR treu, beendet aber seine Landesliga-Karriere aus privaten Gründen. Torwart Martin Gaspar wechselt zur FG 08 Mutterstadt, Tobias Haffke zieht es zum FV Freinsheim. Dennis Morcinzyk wird wohl künftig für Bezirksliga-Aufsteiger VfR Frankenthal auflaufen. Kußmann: „Etwas vorsichtig muss man trotzdem sein, denn bis 31. August, dem letzten Wechseltermin, ist noch einiges möglich.“ Der Kader ist aber nicht die einzige Stellschraube, an der Verantwortlichen drehen wollen. Kußmann will künftig striktere teaminterne Regeln einführen, deren Nichtbeachtung auch zur Trennung von einem Spieler führen soll. So sollen beispielsweise Akteure, die in der Landesliga nicht zum Zug kommen, zum Einsatz in der Zweiten Mannschaft verpflichtet werden. Auch das Thema „Urlaub während der Pflichtspiele“ hatte in der vergangenen Saison immer wieder für Unmut gesorgt. Vorläufiger Kader 2018/19 Tor: Mischa Mayer, Enes Aslan, Sven Spangenberger und Lukas Kauf Abwehr: Dennis Lang, Jochen Gillmann, Florian Frank, Marcel Czekalla, Andreas Happersberger, Timo Steck, Fabio Nagy, Uwe Rebholz Mittelfeld: Fabrizio Moncada, Alexander Simon, Nico Müller, Christopher Lampert, Leon Lampert, Deniz Ali, Ricardo Oetken, Tobias Hess, Noah Gehrmann Angriff: Michael Bechtel, Nico Tschirschke, Ali Aslan, Alexander Dorn, Mohannad Mohammad Mahmoud Mghames.

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