Altleiningen Altleininger Tal 18 Stunden ohne Strom: Schichten in Firma fallen aus

Wenn nichts mehr hilft...
Wenn nichts mehr hilft...

Keine Heizung, kein warmes Wasser, keine Möglichkeit zu kochen und erst recht kein Internet und kein Handynetz – und das alles, ohne darauf vorbereitet zu sein. Fast 18 Stunden mussten rund 25 Anwohner in der Altleininger Talstraße und im Spechtal am Wochenende ohne Strom ausharren.

Die Bäume brachen am Freitagabend unter der Last der Schneemenge zusammen – und beschädigten Stromleitungen, was in 85 Orten in der Pfalz zu Stromausfällen führte. Axel Schildknecht, der im Spechtal wohnt, gehört zu den Betroffenen. „Mein Glück war, dass ich noch einen Campingkocher zur Verfügung hatte“, erzählt er – so konnte er sich mit Essen versorgen. Gefroren habe er nicht – er hatte Decken zu Hause. Deutlich schlimmer hat es die Firma Dradura getroffen. Drei Schichten im Werk mussten ausfallen, weil es keinen Strom gab, hieß es vom Unternehmen. Auch die ausländischen Standorte des Drahtartikel-Herstellers konnten nicht arbeiten, da der Hauptserver in Altleiningen liegt. Nach Angaben des Unternehmens ist die Versicherung schon über den Produktionsausfall informiert.

Erst am Samstag gegen 16 Uhr konnten die Pfalzwerke die Stromversorgung in Altleiningen wieder vollständig herstellen. Bis dahin hatte die gesamte Talstraße wegen der so genannten Drei-Phasen-Stromversorgung teilweise Strom – und teilweise nicht. Da im oberen Tal teilweise nur eine sogenannte Phase der Leitung betroffen war, war es möglich, dass im selben Haus in einem Zimmer die Stromversorgung funktionierte, im anderen aber nicht. Auch viele Anwohner im Dorfkern hatten bis Samstag nur bedingt Strom. Die Freiwillige Feuerwehr Altleiningen war rund 30 Stunden im Dauereinsatz.

x