Grünstadt 96,9 Prozent für Markus Wolf

Bekannte Namen dominieren auf den vorderen Plätzen der CDU-Liste für die Wahl zum Kreistag Bad Dürkheim am 26. Mai. Die 130 CDU-Mitglieder, die am Montagabend zur Aufstellung der Liste nach Bad Dürkheim gekommen waren, wählten zwar alle 46 vom Kreisvorstand vorgeschlagenen Bewerber, der Grad der Zustimmung war jedoch unterschiedlich. Spitzenkandidat ist der Kreisvorsitzende Markus Wolf, der mit 96,9 Prozent der Stimmen gewählt wurde.

Mit den Vorschlägen habe der Vorstand den „Spagat zwischen neuen und bewährten Kräften geschafft“, so Wolf. Jahrelange Erfahrung bringe Kompetenz und die müsse im Kreistag vertreten sein, betonte Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU), der 2003 als politischer Neuling Haßlocher Bürgermeister geworden war. Wolf verwies darauf, dass auch jüngere Kandidaten antreten, das Durchschnittsalter sei 49,6 Jahre. Diese Verjüngung sei auch darauf zurückzuführen, dass einige langjährige Kreistagsmitglieder nicht mehr antreten. Doch sind auf der Liste auch viele altgediente Christdemokraten zu finden. Das Votum der Mitglieder fiel dabei recht unterschiedlich aus. So bekam der Ehren-Kreisvorsitzende Norbert Schindler mit 79 Prozent Zustimmung eines der schwächsten Ergebnisse. Sabine Kutschke (Obrigheim), die seit 1999 im Kreistag sitzt, holte nur 72,5 Prozent. Dagegen schnitt Elke Schanzenbächer, die auf Platz zwei kandidiert, mit 97,6 Prozent mit am besten ab. Anna Burnikel (Niederkirchen), mit 23 Jahren eine der jüngsten Bewerberinnen, bekam 94 Prozent Zustimmung. Überhaupt konnten sich die vier Kandidaten, die jünger als 30 Jahre sind, über gute Ergebnisse freuen. Der mit 18 Jahren jüngste Bewerber Max Heckmüller (Bad Dürkheim), Kreisvorsitzender der Schüler-Union, kandidiert zwar nur auf dem aussichtslosen Platz 45, doch gaben ihm 96 Prozent der Anwesenden ihre Stimme. Von den Jungen dürfte Nico Halkenhäuser (Altleiningen), der Kreisvorsitzende der Jungen Union, mit Listenplatz elf die größten Chancen haben, in den Kreistag einzuziehen, in dem die CDU derzeit 18 Vertreter hat. Mit 72 Jahren ist Hans Grohe (Haßloch) der älteste Bewerber. Zwar sagte Wolf, dass man mit weiblichen Kandidaten gar nicht so schlecht aufgestellt sei, doch kandidieren nur 14 Frauen auf der Liste – und die mussten sich überwiegend mit schwächeren Ergebnissen begnügen. Dagegen bekamen die Bürgermeister und Bürgermeisterkandidaten der Union viel Zustimmung. Der Fraktionsvorsitzende Reinhard Stölzel, der nicht mehr kandidiert, warb für eine Fortsetzung der Koalition mit der SPD. Über die Grünen im Kreistag sagte er: „Mit denen kann man wirklich nicht.“ Die FWG sei „schwierig“ und mit der FDP reiche es nicht zur Mehrheit. Auch Ihlenfeld lobte die gute Zusammenarbeit mit der SPD. Er und Wolf verwiesen darauf, dass man im Kreis einiges erreicht habe. „Wir gelten als Wohlfühl-Landkreis“, so Ihlenfeld. Als ein Thema der Zukunft nannten er und Wolf den Bau der B 271 zwischen Bad Dürkheim und Kirchheim. Die Westumfahrung sei die einzige Möglichkeit, so Ihlenfeld.

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