Grünstadt Zur Sache: Kritiker sehen keine Verbesserungen

Der Rat folgte weitestgehend den Empfehlungen des Bauausschusses vom 8. August. Die Anwohner sprachen damals in einer Stellungnahme von einem „ignoranten Vorgehen der Gemeinde“. Die Verwaltung vertrete die Interessen des Investors, nicht die der Bürger. Im Schreiben heißt es weiter, dass die Aussagen des Beigeordneten Siegfried Sell-Sommerrock (SPD) zu den Gebäudemaßen nicht korrekt seien. Laut Sell-Sommerrock ist die Zimmeranzahl reduziert worden. Die Höhe des Gebäudes gibt er mit 14,88 Metern an. Auf drei Etagen mit ausgebautem Dachgeschoss sollen Einzel- und Doppelzimmer sowie Appartements entstehen. In den Sitzungsunterlagen der Verbandsgemeindeverwaltung fehlen die Anzahl der Zimmer sowie die Länge und Breite des Gebäudes. Der jetzige Bauantrag sei im Wesentlichen der vom Mai 2017, „den wir vehement ablehnen“, kritisieren die Anwohner. Die als Verbesserung gepriesenen Änderungen stimmten nicht. 2017 stellte sich laut Anwohnern die Baukörpergröße so dar: Länge 46 Meter, Breite zwischen 16 und 36 Meter, Höhe bis 15,80 Meter. Bei der jüngsten Anwohnerversammlung am 17. Juli überprüften die Anwohner die ausgelegten neuen Baupläne mit dem Maßstab. Ihr Ergebnis: Länge 49,50 Meter, Breite 22 bis 41 Meter, Höhe 14,88 bis 15,80 Meter. Beigeordneter Sell-Sommerrock bestätigte auf RHEINPFALZ-Nachfrage die Höhe von 14,88 Meter. Er ergänzte, dass das 2004/2005 geplante Objekt des früheren Besitzers der Inselmühle eine Firsthöhe von 14.56 Metern gehabt hätte, es sei ebenfalls dreistöckig mit Ausbau des Dachgeschosses konzipiert gewesen. Alle Angaben seien im Vorfeld mehrfach mit den Anwohnern der Mühlstraße und mit allen Fraktionen ausführlich besprochen worden, so Sell-Sommerrock. Laut gestriger Auskunft der Verbandsgemeindeverwaltung hat das geplante Gebäude eine Länge von insgesamt 48,31 Metern, eine Breite von 38,63 Metern (davon ein kleiner Anbau von 16,64 Metern) und eine Höhe von 14,88 Metern. Der Investor habe der Weitergabe der Daten sowie der Planskizze zugestimmt, so Bauamtsleiterin Beate Wassner. Zunächst hatte die Verwaltung die Anfrage der RHEINPFALZ zu den konkreten Maßen des Seniorenheims mit Verweis auf schützenswerte Interessen des Antragstellers negativ bescheiden.

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