Eisenberg „Zuhören, was die Leute bewegt“

Optimistisch: Alexander Haas.
Optimistisch: Alexander Haas.

„Bisher habe ich das ganz gut hingekriegt. Wir haben vieles bewegt. Es ist aber noch einiges zu tun“, bewertet Alexander Haas von der FWG selbst seine bisherige Arbeit in den beiden vorangegangenen Wahlperioden – und begründet gleichzeitig seinen Wunsch, für eine dritte Amtszeit als Steinborner Ortsvorsteher anzutreten.

„Ich organisiere gern und habe Erfahrung als Führungskraft“, charakterisiert Haas selbst seine Fähigkeiten. Der 58-jährige selbstständige Unternehmer mit einem Großhandel für Haustechnikprodukte hat kurz vor dem Gespräch bei einer Tour durch ein Steinborner Teilgebiet etliche Haustürbesuche während des Wahlkampfes absolviert. „Ich finde das toll, es macht Spaß“, findet Haas. Obwohl er manchmal etwas ungelegen komme, sei diese Art von Werbung ein gutes Mittel, um seinen Bekanntheitsgrad zu vergrößern. Dass sich mit ihm noch zwei weitere Kandidatinnen als Ortsvorsteherinnen bewerben, sieht er als positives Zeichen für das Engagement im Ortsteil, glaubt aber, dass er durchaus einen Amtsbonus habe. Eines der wichtigsten Ziele ist laut Haas der Erhalt des Freizeitwerts und nennt Spielplätze, den Bolzplatz und den Erhalt der Kindertagesstätte als Beispiele. Aber auch der weitere Ausbau der Verbindungswege im Rahmen des Straßenausbauprogramms liegt ihm am Herzen. Er stehe für „Kontinuität in einem ruhigen Fahrwasser“ und ist sicher, dass manche Probleme nur „Luxusprobleme“ seien. Trotzdem werde er sich auch künftig um die Anliegen der Bürger kümmern, die an ihn herangetragen werden. „Ich gehe zu den Leuten und höre zu, was sie bewegt“, sagt Haas. Und durch seine Fähigkeit „alle etwas runter zu kriegen“, ergebe sich dann meistens eine sachliche Diskussion. Dies gelte auch für die Zusammenarbeit im Ortsbeirat. Die Gemeinschaft im Ortsteil sieht er „super organisiert“, nicht zuletzt durch die vielfältigen Aktivitäten des Vereins Leben und Wohnen (LWS), in dem Mitglieder von sämtlichen politischen Gruppierungen zusammenarbeiten. Das von dem Verein organisierte Brauchtum und die Feste haben einen traditionellen Stellenwert in Steinborn. Und im Zusammenhang mit dem „tollen Zentrum und dem Freizeitgelände“ sieht Haas den Ortsteil eigentlich gut aufgestellt. Zum sensiblen Dauerthema „Raser“ auf den Ortsstraßen, die teilweise als verkehrsberuhigt und mit Tempo 30 beschildert sind, sagt Haas: „schwierig“. Er will das Problem nicht verniedlichen, ist aber überzeugt, dass da vieles subjektiv empfunden werde. Auch seien auf den Steinborner Straßen überwiegend die Einwohner selbst unterwegs. Trotzdem habe er bei der Verbandsgemeinde bereits Bedarf für das Gerät zur Geschwindigkeitsüberwachung angemeldet, das aber erst im Genehmigungsverfahren ist. Kritisch sieht Haas die personelle Unterbesetzung des Ordnungsamtes, in dessen Zuständigkeit der ruhende Verkehr fällt. Über das „emotional behaftete“ Thema „Kölner Teller“ in der Theodor-Storm-Straße möchte er nicht gerne sprechen, verweist aber auf einen Beschluss des Ortsbeirats, dass „die Teller in Frage gestellt werden“, wenn die Straße in den kommenden Jahren saniert wird. Stolz ist Haas darauf, dass er die Punkte, die er bei der letzten Wahl vor fünf Jahren versprochen hat, auch erfüllt habe. Im Übrigen glaubt er, dass sich künftig bei der Kommunalwahl die Briefwahl durchsetzen wird, da diese mit ihrer Vielfalt an Möglichkeiten sehr zeitintensiv sei. Und er wünscht sich im Stadtrat Steinborner Bürger, die die Interessen ihres Ortsteils engagiert vertreten. Seine lapidare Antwort auf die Frage nach den Chancen für eine dritte Amtszeit wieder gewählt zu werden: „Schau mer mal“.

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