Eisenberg „Will ein bestelltes Feld hinterlassen“

Die Dorfgemeinschaft liegt ihm am Herzen: Georg Grünewald.
Die Dorfgemeinschaft liegt ihm am Herzen: Georg Grünewald.

Man lehnt sich nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn man behauptet, dass Georg Grünewald mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wiedergewählt wird. Er ist der einzige Bewerber für das Amt des Ortsvorstehers – und er hat noch viel vor. Die „angefangenen Dinge“ will er in den kommenden fünf Jahren zu Ende bringen. Und Grünewald denkt schon voller Optimismus weiter: „Ich will meinem Nachfolger ein bestelltes Feld hinterlassen.“ Priorität hat für Grünewald die Verbesserung der Infrastruktur in dem kleinen Eisenberger Ortsteil Stauf. Dazu gehöre „auf jeden Fall“ eine schnelle Internetversorgung. Und die soll, so sein Wunsch, bis in spätestens zwei Jahren verwirklicht sein. Ganz wichtig sei auch die Lösung der Parkprobleme in den engen Gassen des Burgdorfs. Zwar wurden am neugestalteten Ortseingang Parkplätze angelegt, viele nehmen diese Möglichkeit aber nicht wahr und stellen ihren fahrbaren Untersatz an den unmöglichsten Stellen ab. Eines der Themen, die regelmäßig in den Einwohnerfragestunden des Ortsbeirats die Gemüter der Staufer erregen. „Das kann nicht so bleiben, wir müssen eine Lösung finden, um die Dorfmitte von parkenden Fahrzeugen zu entlasten“, meint Grünewald, hat aber momentan keine Ideallösung für das Problem parat. „Die eine oder andere Idee“ habe er schon, es sei aber noch zu früh, um diese zu äußern. Verbessert wird die Infrastruktur noch in diesem Jahr, wenn auf dem restlichen Abschnitt der Ebersteinstraße der in die Jahre gekommene Pflasterbelag durch eine Asphaltschicht ersetzt wird. Da die Arbeiten vom Donnersbergkreis übernommen werden, fallen für die Staufer keine Kosten an. Als weitere Projekte stehen auf Grünewalds Liste der komplette Ausbau der Talstraße bis hinunter zum Steinborner Gewerbegebiet und die Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses „Alte Schule“, das auch barrierefrei werden muss. Besonders am Herzen liegt Grünewald die Dorfgemeinschaft, die nach seiner Ansicht „nach wie vor nicht dem entspricht“, was er sich zu Beginn seiner ersten Amtszeit 2009 vorgestellt hat. „Es ist uns leider nicht gelungen, dass alle gemeinsam an einem Strang ziehen“, bedauert der Kandidat. Unter anderem nennt er die Seniorennachmittage, die sich „irgendwann aufgelöst“ haben und den Bürgerstammtisch, an dem das Interesse nicht so groß wie eigentlich gewünscht gewesen sei. Trotzdem will Grünewald nicht einfach aufgeben, sondern diese Dinge „wieder anpacken, aufleben lassen und auf den Weg bringen“. Ein wichtiges Element stelle der Förderverein für die Burg als zurzeit einziger Verein des Ortsteils dar. Grünewald will ihn beim Thema Tourismus weiterhin unterstützen. Dabei erwähnt er die Wanderwege rund um Stauf, bei denen es in den vergangenen fünf Jahren „nicht so gelaufen ist, wie ursprünglich geplant“. Hier will er zusammen mit dem Pfälzerwaldverein die Markierungen erneuern beziehungsweise neu anbringen. Erfreut äußert sich Grünewald über den Zuzug von Neubürgern nach Stauf. Dieser sei zwar begrenzt und abhängig von der Verfügbarkeit von Wohnraum. Häuser, die zum Teil aus Altersgründen verkauft werden, finden jedoch relativ schnell neue Eigentümer. Eine traurige Ausnahme bildet das vor Jahren von der Stadt gekaufte Anwesen gegenüber dem Dorfgemeinschaftshaus. Ursprünglich sollte es abgerissen werden, um Parkplätze zu gewinnen. Das Gebäude steht aber immer noch, die Stadt sucht einen Käufer. Eine weitere Aufgabe, mit der sich die neuen kommunalen Gremien demnächst beschäftigen dürfen. Dass Grünewald dabei eine führende Rolle spielen dürfte, davon kann jetzt schon ausgegangen werden.

x