Eisenberg Wichtiger Job: Hasenbeauftragte

Sie ist die Hasenbeauftragte des Schützenvereins, kennt jeden Schokohasen mit Vornamen und spielt in der Vorbereitung des Ostereierschießens beim Schützenverein Ramsen eine wichtige Rolle. Nicole Schindler, eigentlich die Schriftführerin beim SV, hat in der vergangenen Tagen vor allem viel Kontakt mit Kindertagesstätten und eben Schokohasen gehabt.

„Jedes Kind in den Kindertagesstätten in unserem Einzugsgebiet bekommt zum Osterfest einen der Schokohasen und zwei bunte Ostereier vom Schützenverein geschenkt. Das hat eine lange Tradition, die fast so alt ist wie das Ostereierschießen selbst“, erzählt Schindler. Rund 1350 Kinder in 18 Einrichtungen werden auf diese Weise von den Ramser Schützen bedacht. „Früher habe ich die Kindertagesstätten immer noch abtelefoniert, heute geht das glücklicherweise alles per E-Mail“, erzählt Schindler, die eine Menge Arbeit damit hat, die Pakete für die Kindertagesstätten zusammenzupacken. „In manchen Einrichtungen sind das über 100 Kinder, die Erzieherinnen kommen meist zum Eröffnungsschießen zu uns und nehmen dann die Geschenke mit. In vielen Kindertagesstätten gestalten die Erzieherinnen kleine Osternester, in die sie unsere Spenden packen.“ Mit dem Geschenk werde aber keine Mitgliederwerbung betrieben, nicht einmal Reklame für die Veranstaltung sei das Ziel der Aktion, betont die 31-Jährige. „Mit der kleinen Gabe wollen wir uns ein wenig für die jüngsten Bewohner der Region engagieren“, sagt Schindler. Mit einem Team von vier Helfern hat sie in den letzten Wochen mehrere hundert Einladungsbriefe an Vereine, Kommunalpolitiker und öffentliche Einrichtigen verschickt. Jeder Brief muss von Hand gefaltet und kuvertiert werden. „Das sind alles Arbeiten, die laufen bereits sechs Wochen vor dem Ostereierschießen an und brauchen zudem Vorbereitungen“, berichtet Schindler. In dieser Phase kommt die engagierte Schützin, die unter anderem Vorderlader-Percussionspistole und Großkaliber-Pistole in den Mannschaften des Schützenvereins Ramsen schießt, kaum zu trainieren. „Das Training muss da schon manchmal zurückstehen, aber das geht, wenn man im gesamten Jahresverlauf kontinuierlich dran bleibt“, sagt Schindler, die seit 2010 als Schriftführerin im SV Ramsen aktiv ist. „Frauen sind im Schützenverein immer noch in der Minderheit, das ist schade. Deshalb freue ich mich, wenn neue Schützinnen zu uns stoßen“, sagt Schindler, die während des Ostereischießens überall dort anpackt, wo auch die männlichen Schützenkollegen gebraucht werden. „Am meisten Spaß macht mir die Mitarbeit im Kiosk, wo die Großkaliberschützen die Stammmannschaft stellen. Dort mach ich die Curry-Wurst und Essens- und Getränkeausgabe“, erzählt Schindler, die selbst über das Ostereierschießen zum Schießsport gekommen ist. „Mein Opa hat mich mitgeschleppt, da war ich zehn Jahre alt. Da ist das erste Interesse am Schießen entstanden, mit 14 bin ich dann Mitglied in Ramsen geworden“, so Schindler. Sie hat zunächst Luftpistole geschossen, ist dann zur Kleinkaliber-Pistole und später zum Großkaliberschießen gewechselt. „Geblieben bin ich bei den Kurzwaffen, auch wenn ich ab und zu mit dem Kleinkalibergewehr trainiere und noch ein Ordonnanz-Gewehr zum Salutschießen nutze“, erzählt Schindler. Während des Ostereierschießens wird sie, wie viele andere Vereinkollegen, jeden Tag auf der Schießanlage „ihren Mann“ stehen. Ostereierschiessen Eröffnungsschießen, Freitag 23. März, ab 19 Uhr. Schießzeiten: Samstag, 24. März, 14 bis 19 Uhr; Sonntag, 25. März, 11. bis 19 Uhr; Montag, 26. März, bis Mittwoch, 28. März, jeweils 18 bis 21 Uhr; Donnerstag, 29. März, 18 bis 22 Uhr, Karfreitag geschlossen. Ostersamstag, 10 bis 19 Uhr, Ostersonntag, 11 bis 19 Uhr, Ostermontag, 11 bis 18 Uhr.