Grünstadt „Völlig abgefackelt“

Das südliche Lager an der Weinlaube ist schwer beschädigt.
Das südliche Lager an der Weinlaube ist schwer beschädigt.

Die Weinlaube des Kultur- und Verkehrsvereins in der Klosterschaffnerei hat in der Nacht auf Montag in Flammen gestanden. Um 3 Uhr nachts wurden Polizei und Feuerwehr alarmiert. Die Ursache des Feuers ist noch unklar, der Vereinsvorstand aber glaubt: Es war Brandstiftung.

Ein Türschloss an der Weinlaube und eines der beiden Materiallager seien aufgebrochen worden, berichtete der stellvertretende Vorsitzende des Kultur- und Verkehrsvereins, Herbert Disch, gestern. Das in die Laube integrierte Materiallager habe den Brand bis auf einen verkokelten Vorhang gut überstanden, das andere Materriallager hingegen, das auf der südlichen Seite der Weinlaube steht, sei „völlig abgefackelt“ worden. In ihm hätten sich Kühlschränke, Gartenstühle, Biertischgarnituren, Stehtische und Windschutzvorrichtungen befunden – das meiste davon liege nun in Schutt und Asche. Da es in dem Lager keine Stromversorgung und keine Mülleimer gebe, hält Disch eine Selbstentzündung für unwahrscheinlich. Er geht von Brandstiftung aus. Der Kultur- und Verkehrsverein rechnet derzeit mit einem Schaden von 5000 Euro. Die Weinlaube in ihrer jetzigen Form wurde – als Nachfolgerin einer alten ausgedienten – vor sieben Jahren in Eigenleistung aufgebaut und ist jetzt erheblich beschädigt. Dennoch soll der Betrieb an Fronleichnam, also am Donnerstag, wieder aufgenommen werden: Das Weinhaus Gerhard Schlick wird voraussichtlich ab 13 Uhr ausschenken. Geöffnet ist über die Sommersaison jeweils sonn- und feiertags ab 13 Uhr, samstags ab 15 Uhr. Die Polizei, die gestern noch mit der Spurensuche befasst war, bittet die Bevölkerung um Hinweise. Wer im Zusammenhang mit dem Brand etwas Verdächtiges oder auch nur Ungewöhnliches bemerkt hat, soll sich mit der Polizeiinspektion Grünstadt unter Telefon 06359/93120 in Verbindung setzen. Der Kultur- und Verkehrsverein hat für Hinweise, die zur Ergreifung des oder der Täter führen, eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt.

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