Eisenberg Verkleidung mit Kunstrasen soll Aufprallgeräusche dämpfen

Für Ärger bei einigen Anwohnern der August-Bebel-Straße in Eisenberg sorgt seit mehreren Jahren das DFB-Minispielfeld in der Martin-Luther-Straße auf dem Gelände gegenüber der Berufsbildenden Schule Donnersbergkreis. Nach eingehender Beratung beschloss deshalb der Bau- und Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung, Maßnahmen zur Lärmreduzierung zu treffen.

Unter mehreren Alternativen entschied sich das Gremium dafür, zunächst die Banden um das Spielfeld mit Kunstrasen zu bekleben. Dieser soll das Aufprallgeräusch des Balles dämpfen. Kosten hierfür: rund 6000 Euro. Zusätzlich soll die mutwillig zerstörte Umzäunung zum wiederholten Male erneuert beziehungsweise ausgebessert werden. Ins Auge gefasst werde nach Rücksprache mit der Verbandsgemeinde als Eigentümerin eine eventuelle Nutzung des dritten Sportplatzes im Waldstadion. Dort, so die Meinung der Ausschussmitglieder, könnten die Jugendlichen und Heranwachsenden weitgehend ohne Lärmbelästigung von Anwohnern ihre Freizeit mit Ballspielen verbringen. Damit wolle man auch den Beschwerdeführern in der August-Bebel-Straße die Kompromissbereitschaft von Seiten der Stadt deutlich machen, meinte Stadtbürgermeister Adolf Kauth (FWG). Denn diese Anlieger hätten durchaus auch Rechte, die zu respektieren seien. Dagegen äußerten mehrere Ausschussmitglieder ihr Unverständnis gegenüber den Anliegerbeschwerden. Als „Armutszeugnis“ wertete Claudia Fichter-Kaiser (FWG), dass Kinderlärm von „irgendwelchen egoistischen Personen“ als Störung empfunden werde. Und Georg Grünewald (CDU) meinte, dass die Anwohner „wahrscheinlich sehr empfindlich“ seien. Andererseits habe er, so der Beigeordnete weiter, keinerlei Verständnis für den zunehmenden Vandalismus an der Spielanlage, für dessen Beseitigung die Stadt zahlen müsse. Als Beispiele nannte Grünewald unter anderem den mit einem Bolzenschneider zerschnittenen Zaun und die „kaputt geschlagene Tür“. Einig waren sich allerdings die Ausschussmitglieder, dass für die Jugendlichen eine Spielmöglichkeit in erreichbarer Nähe von der Stadt angeboten werden müsse. Das Problem: Es gilt eigentlich an jedem Standort, den Spagat zwischen den Interessen der Anwohner und den Jugendlichen irgendwie hinzubekommen. Nach Lösungen werde aber weiter gesucht, hieß es im Ausschuss.

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