Grünstadt „Tore müssen nicht schön sein“

Yassi Hechler
Yassi Hechler

«Obersülzen.» Heute, 16 Uhr, müssen die Frauen des SV Obersülzen in der Verbandsliga beim FFC Niederkirchen antreten. Nicht gerade der Lieblingsgegner der Obersülzerinnen, aber derzeit sind auch die Kontrahentinnen nicht auf der Überholspur. Sie belegen Platz zehn. Hechler hofft, dass es ihrem Team endlich einmal gelingt, seine Torchancen zu verwerten.

„Klar, wir stehen am Tabellenende und verlieren ein Spiel nach dem anderen – aber das, was Tabelle und Ergebnisse aussagen, das passt nicht zu dem, was ich auf dem Platz sehe“, klagt die Trainerin, die in der Winterpause nach dem Abgang von Eric Siebecker nach Marnheim den Trainerjob übernommen hat. „Wir waren gegen Kirn-Sulzbach am vergangenen Wochenende so oft wie nie zuvor in dieser Saison im Strafraum des Gegners, aber keine einzige Chance wurde verwertet“, bemängelt Hechler. „Mir ist echt egal, ob das da vorn gut aussieht, Hauptsache der Ball geht mal ins Netz, von mir aus auch spitz getreten. Tore müssen nicht schön sein“, sagt Hechler. Für das heutige Spiel hatte sie gehofft, bereits Neuzugang Janina Müsel einsetzen zu können. „Sie soll unser Mittelfeld ergänzen, macht dort im Training eine gute Figur, auch wenn sie bislang kaum Spielerfahrung sammeln konnte“, sagt Hechler. Der Pass der Mittelfeldspielerin liege allerdings noch beim TuS Altleiningen. „Stimmt“, bestätigte Klaus Philippi vom TuS. „Der Pass wurde 2004 ausgestellt. Ich habe am Mittwoch die Anfrage erhalten, die Papiere erst einmal suchen müssen. Heute morgen habe ich ihn rausgeschickt“, sagte Philippi gestern. Damit ist Müsel zwar vom TuS freigegeben, wird aber wohl frühestens am nächsten Wochenende für den SVO auflaufen können. Verzichten muss Hechler diesmal auf die angeschlagenen Nicole Grignon und Kristine Hinzmann sowie auf Michelle Layer, die sich im Spiel gegen Kirn-Sulzbach verletzt hat. „Wir hoffen, dass der FFC dieses Mal nicht mit seinen Bundesliga-Spielerinnen auflaufen wird“, so die neue Trainerin. Die Erste des FFC, die in der Zweiten Bundesliga antritt, muss erst morgen rein. Mit Cathrin Ghamman und Lisa Numrich kann sie auf zwei Spielerinnen zurückgreifen, die in der Lage sind, vorne im gegnerischen Strafraum etwas für den SVO zu reißen. „Wir haben noch zehn Spiele vor uns, liegen zehn Punkte entfernt vom Nichtabstiegsplatz, für uns zählt jetzt jeder Punkt“, sagt Hechler, die hofft, dass der Klassenerhalt mit großer Kraftanstrengung noch geschafft werden kann.

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